Lebhafte Diskussionen und am Ende große Geschlossenheit: So lässt sich das Ergebnis der diesjährigen Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung zusammenfassen, die am 12. April 2024 in Frankfurt a. Main stattgefunden hat. Dabei war der Beginn der Veranstaltung durch den erst kurz vor Beginn der Tagung erklärten Rücktritt des bisherigen Präsidenten, Carl Ahlgrimm überschattet.
Sein Nachfolger Werner Kindsmüller (Kaarst) dankte Carl Ahlgrimm für sein langjähriges Engagement für die Bundesvereinigung und bedauerte den Rücktritt. „Die Arbeit von Carl hat den Verband in den vergangenen Jahren vorangebracht,“ ergänzte er unter lebhafter Zustimmung der Delegierten.
Der von der Versammlung gewählte Vorstand stellt eine Mischung aus bisherigen und neuen Vorstandsmitgliedern dar. Die Mitgliederversammlung wählte den bisherigen Vize-Präsidenten Werner Kindsmüller (Kaarst) als Nachfolger von Carl Ahlgrimm zum neuen Präsidenten. Helmar Pless (Essen) wurde als Vize-Präsident im Amt bestätigt. Als weitere Vizepräsidenten wurden Prof. Friedrich Thießen (Frankfurt) und Erwin Stufler (Mainz) gewählt. Das Amt der Schatzmeisterin bleibt bei Christine Jäckel (Bremen) und neuer Schriftführer ist Rainer Teschner-Steinhardt (Berlin). Der erweiterte Vorstand besteht aus: Eckard Bock (Berlin), Wolfgang Born (Braunschweig), Dr.-Ing. Berthold Fuld (Bad Homburg), Ina Hauck (Frankfurt), Joy Hensel (Wiesbaden), Dr. Reinhard Kendlbacher (Freising), Mario Krüger (Dortmund), Prof. Oswald Rottmann (Freising), Wolfgang Schwämmlein (Mainz) und Michael Schwuchow (Blankenfelde- Mahlow).
Werner Kindsmüller gehört dem Bundesvorstand seit vier Jahren an. Mit Erwin Stufler (Mainz) und Prof. Friedrich Thießen (Frankfurt) verfügt der Vorstand über zwei neue Vize-Präsidenten, die bisher dem Vorstand nicht angehört haben. Dr.-Ing. Berthold Fuld, bisherigen Vize-Präsident, wird künftig als weiteres Vorstandsmitglied dem Gremium angehören.
An die Mitgliederversammlung hat sich die Fortbildungsveranstaltung angeschlossen, die sich vor allem an die Mitglieder in den Fluglärmkommissionen richtete. Auch in diesem Jahr bildeten Vorträge zum Lärmschutz den Schwerpunkt der Tagung. Am Vorabend hielt Prof. Stefan Gössling (Universität Lund) einen vielbeachteten Vortrag zur Frage Wird die Luftfahrt nachhaltig?
Matthias Hintzsche vom Umweltbundesamt erklärte die Änderungen der Lärmkonturen aufgrund der neuen Berechnungsverfahren. Rechtsanwalt Leonhard Stuber (Frankfurt) stellte das im Auftrag der Bundesvereinigung im vergangenen Jahr erarbeitete Gutachten zu den rechtlichen Möglichkeiten der Reduktion von Start- und Landerechten vor und Rechtsanwältin Dr. Franziska Heß (Leipzig) informierte über den aktuellen Rechtsrahmen zur Behandlung von Lärm. Sie schloss mit Vorschlägen für Rechtsänderungen. Mit dem Vortrag von Prof. Oswald Rottmann (Freising) zu den Ultrafeinstaubbelastungen an Flughäfen und den Möglichkeiten, diese zu minimieren, beschäftigte sich die Tagung mit einem in den vergangenen Jahren bedeutender gewordenen Aspekt. Den Abschluss bildete der Vortrag von Prof. Fichert (Fachhochschule Worms), der als Ökonom die bestehenden Ansätze zur Ausgestaltung von Lärmentgelten darstellte.