siehe hierzu auch: "Beinahe-Zusammenstoss vom 16.09.1996

Presseerklärung Presseerklärung 06/96
Und sie sind doch geflogen!
09.10.1996 Dokument Zeitungsartikel:
Doch "Begegnung" über Altlay

Presseerklärung Presseerklärung 05/96
Beinahe-Zusammenstoß
19.09.1996 Dokument Zeitungsartikel:
Jet-Beinah-Kollision: Quatsch
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Jet raste auf Billigflieger zu
Tornado-Kampfbomber kam einer Ryanair-Maschine bedrohlich nahe

FLUGHAFEN HAHN. Beim Landeanflug auf den Flughafen Frankfurt-Hahn ist es am Montag offenbar zu einem Beinahe-Zusammenstoß zwischen einer RyanairMaschine und einem Tornado-Kampfjet der Bundeswehr gekommen. Die 170 Passagiere der Ryanair-Boeing landeten schließlich unversehrt auf dem Hahn.

Laut Auskunft der Deutschen Flugsicherung (DFS) in Langen bewegten sich zu der Zeit zwei Tornado-Flugzeuge während eines Übungsfluges oberhalb der Verkehrsmaschine, die sich am frühen Nachmittag in Höhe Koblenz auf dem Landeanflug nach Hahn befand. Wie Pressesprecher Axel Raab von der DFS erklärte, hat einer der beiden Tornados aus bisher ungeklärter Ursache seine Flughöhe verlassen und ist dabei der in Pisa gestarteten RyanairMaschine auf 100 Meter bedrohlich nahe gekommen. Die Tornados sind laut Raab im Sichtflug unterwegs gewesen. Der Pilot des Kampfjets hat seinen Tornado rechtzeitig hochgezogen und damit eine Kollision in der Luft verhindern können.

Die Deutsche Flugsicherung erklärte weiter, dass sich die beiden Militärflugzeuge auf dem Weg zum Luftwaffenstützpunkt Nörvenich, im Kreis Düren, westlich von Köln, befanden. Dort hat das Jagdbombergeschwader "Boelcke 31" (Jabo G 31) seine Basis, auf der 45 Tornados stationiert sind. Ob die beiden Tornados von dort auch gestartet waren, ist bisher noch nicht geklärt. Das Luftwaffenamt in Köln/Wahn hat sich des Falls angenommen und prüft die Angelegenheit.

Die irische Fluggesellschaft Ryanair hat keine Angaben zu dem Vorfall gemacht. Pressesprecherin Katja Zarbock erklärte lediglich, dass man eng mit den zuständigen Behörden zusammenarbeitet, um die Annäherung zwischen den Militärjets und dem Flug mit der Nummer FR 1235 von Pisa nach Frankfurt-Hahn zu klären. Die RyanairBoeing landete um 14.35 Uhr pünktlich und unversehrt mit ihren 170 Passagieren auf dem Hahn.
Der Pilot soll anschließend Augenzeugen am Boden, die den Vorfall beobachtet hatten, befragt und sich Notizen gemacht haben. Weitere Erklärungen wird die Fluggesellschaft erst nach Abschluss der Untersuchungen durch das Luftwaffenamt abgeben.

Thomas Torkler

(Hunsrücker Zeitung vom 21.101.2006)