Flughafen erklärt: Fluglotsen haben keine Militärflugzeuge gesichtet!

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Jet-Beinah-Kollision:"Quatsch"
BI zeichnet Schreckens- Szenario - Hahn: "Alles frei erfunden"

FLUGHAFEN HAHN. GLA. Als "übles Machwerk und bewußte Unwahrheit" bezeichnet die Geschäftsführung des Flughafens Hahn die jüngste Veröffentlichung der Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen (BI).

Mehrfach hätten in letzter Zeit Anwohner des Flughafens beobachtet, wie es im Luftraum um Hahn zu gefährlichen Begegnungen zwischen zivilen und militärischen Luftfahrzeugen gekommen sei, heißt es in der nicht unterzeichneten Erklärung der Bl. Zuletzt habe am 16. September über Altlay ein Kampfjet in allerletzter Sekunde und nur durch Einschalten des Nachbrenners einen Zusammenstoß mit einem übenden Kleinjet in der Platzrunde verhindern können. Anwohner berichten immer wieder, daß die Kampfflugzeuge regelrechte Scheinan griffe auf Flughafengebäude flögen, heißt es im BI-Text weiter.

"Beweis ausgeprägter Unkenntnis der tatsächlichen Zusammenhänge," antwortet Geschäftsführer Klaus-Dietrich Hartmann. Der Flughafen Hahn verfüge wie alle anderen Verkehrsflughäfen in Deutschland über eine Kontrollzone, innerhalb derer alle Flugbewegungen von den Lotsen des Flughafens koordiniert und kontrolliert werden. Militärische Flugbewegungen außerhalb dieser Zone werden vom jeweils zuständigen Bereichsradar betreut.

Ein Vorfall wie der oben angesprochene über Altlay habe am 16. September nicht stattgefunden. "Es herrschten ausgezeichnete Sichtverhältnisse. Die beiden Geschäftsreisejets in der Platzrunde hatten keine Militärjet-Begegnung, unsere Fluglotsen haben nichts bemerkt und es wurde auch bei Würrich kein Lärm-Ereignis aufgezeichnet, wie es bei einer solchen Jet-Reaktion unausweichlich gewesen wäre. Unkontrollierte Scheinangriffe von Kampfjets auf Flughafengebäude gibt es auch nicht," betonte der Geschäftsführer.

(Hunsrücker Zeitung vom 23. September 1996)