Leitaussage: Flugplatz Hahn zieht Flugverkehr an, der woanders nicht mehr gewünscht ist!

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Tagsüber fliegen

Bündnisgrüne lehnen Hochmoselübergang ab

RHEIN-HUNSRÜCK. Die verkehrspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Elke Kiltz (Bad Sobernheim), informierte sich mit Vertreterinnen und Vertretern des Kreisverbandes Rhein-Hunsrück von Bündnis 90/Die Grünen und der Bürgerinitiative (B1) gegen den Nachtflughafen über die aktuellen Entwicklungen auf dem Flughafen Hahn.

"Es ist deutlich erkennbar, dass der Flugplatz Hahn sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht aussuchen kann, welchen Flugverkehr er vorzieht. Bei der derzeitigen Auslastung der Startbahnkapazität von zirka fünf Prozent und der Verluste, die beim Flugbetrieb noch eingefahren werden, muss er alles nehmen, was kommt und Sonderkonditionen bieten", erklärt Elke Kiltz. Die Besucher waren sich einig in der Einschätzung, dass damit einer Entwicklung Tür und Tor geöffnet sei, die Flugverkehr anziehe, der woanders nicht mehr gewünscht sei.
Bei zurzeit ein bis zwei Flügen in den Nachtstunden sei der Bevölkerung nicht vorstellbar, welche Belastungen auf sie zu kämen, wenn der Flugbetrieb gerade in diesen Zeiten deutlich zunehmen würde. Bündnis 90/Die Grünen und die BI gegen den Nachtflughafen Hahn halten an ihrer Auffassung fest, dass auf Zuwächse im PassagierCharterverkehr tagsüber gesetzt werden müsse, wenn die Wirtschaftlichkeit erreicht werden solle. Übereinstimmung bestehe bei der Einschätzung, dass die Hunsrückbahn als Verbindung zum Rhein-Main-Gebietfür die Region hohe Bedeutung habe. Den geplanten Ausbau der B 50 neu mit dem Hochmoselübergang lehnen Grüne und BI weiterhin ab, weil diese Planungen wirtschaftliche Entwicklungen an der Mosel in Weinbau und Tourismus in hohem Maß gefährdeten und "auch ökologisch und ökonomisch nicht zu verantworten sind".

(Hunsrücker Zeitung v. 15.02.2001)