P ressemitteilung vom
24. Juli 2003
PDF-Format
Neue Linie Köln Bonn -
Rückkehr auf den Weg der Vernunft?
Die Bürgervereinigung
gegen die Startbahnverlängerung sieht in der Übernahme der Flugverbindung
nach Köln/Bonn durch die EAE (European Air Express) die Rückkehr zu einer
wirtschaftlich vernünftigen Nutzung der vorhandenen Start- und Landebahn.
Mit diesem Verhandlungserfolg bestätigen Stadt und Land die Leistungsfähigkeit
des bestehenden Flugplatzes Kiel-Holtenau für den regionalen Linienverkehr
mit kostengünstigen Turboprop Maschinen. Die eingesetzte ATR 42-300 mit 46
Sitzplätzen kann entgegen der Äußerung von Marketingchef
Hartmut Gordziel von der EAE bei voller Auslastung jederzeit auf der
vorhandenen Startbahn nach Köln/Bonn starten. Dies zeigt die langjährige
Praxis mit den Maschinen der Cimber Air auf der Strecke nach Frankfurt, die
bereits seit 1998 nach den auch künftig geltenden europäischen
Sicherheitsvorschriften (JAR-OPS 1) mit bis zu 46 Passagieren von Kiel aus
fliegen. Während dies die Bürgervereinigung anhand der Statistiken der KFG
belegen kann, bleiben anders lautende Behauptungen bis heute unbelegt. Zu
beachten ist, dass eine volle Betankung für den Flug nach Köln/Bonn nicht
erforderlich ist.
Kritisch zu bewerten ist
allerdings die hohe finanzielle Unterstützung durch Stadt und Land mit rund
einer halben Millionen Euro in den kommenden zwei Jahren. In dieser Unterstützung
der neuen/alten Flugverbindung zeigt sich ganz deutlich, dass nicht die Länge
der Startbahn, sondern die fehlende Nachfrage durch die Fluggäste der
Wirtschaft den begrenzenden Faktor für eine wirtschaftliche Nutzung des
Flugplatzes darstellt. Diese Situation würde sich durch eine Startbahnverlängerung
noch erheblich verschärfen.
Das eindeutige Ergebnis
der LRH-Prüfung – ein belastbarer Nachweis des verkehrlichen Bedarfs für
den Ausbau sei aus dem geprüften Material nicht abzuleiten, ebenso wenig,
wie ein betriebswirtschaftlicher Bedarf (KN 12.07.03) - hat dies jetzt endgültig
belegt. Deshalb fordert Frank Schmidt von der BV die Stadt Kiel und ihre
Schwarz/Grüne Ratsmehrheit angesichts der bereits jetzt feststehenden,
exorbitanten Überschreitung der für den Ausbau eingeplanten Eigenmittel
auf:
·
Vergeuden
Sie kein weiteres Geld für Planungen der wirtschaftlich nicht tragfähigen
Startbahnverlängerung mit der Verlegung der B503.
·
Verzichten
Sie auf die Einsetzung einer Projektgruppe und eines Projektmanagers, die
weitere personelle und finanzielle Ressourcen der Stadt unnötig binden.
·
Stärken Sie die Wirtschaftsachse Kiel-Hamburg und
die Anbindung an den internationalen Flugverkehr mit einer schnellen
Zugverbindung parallel zur A7 über Norderstedt/Fuhlsbüttel bis
Hamburg-Hauptbahnhof, die sich durch die Aufnahme hoher Pendleranteile im südlichen
Schleswig Holstein wirtschaftlich selbst trägt.
Wenn
Alexander Möller für die SPD Opposition einerseits Anschubfinanzierungen
und andererseits den schnellen millionenschweren Ausbau fordert, dann
dokumentiert er damit eindrucksvoll, dass er immer noch nicht erkannt hat,
dass nicht die Länge der vorhandenen Startbahn, sondern der fehlende Bedarf
einen wirtschaftlichen Betrieb verhindert. Oder will er bewusst vor der
Ratsversammlung diese Zusammenhänge verschleiern?
In diesem Zusammenhang
weist Frank Schmidt erneut auf den skandalösen Umgang von Minister Rohwer
mit dem Prüfbericht des unabhängigen Landesrechnungshofes hin und fordert
die Verantwortlichen aus Stadt und Land auf, den Bericht unverzüglich der
interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, damit die weitere
Diskussion transparent geführt werden kann. Es ist nach den häppchenweise
in die Öffentlichkeit gelangten Teilinformationen nicht mehr hinnehmbar,
dass die Spekulationen über den Inhalt des Berichts weiterhin ungehindert
ins Kraut schießen.
Bei
Nachfragen wenden Sie sich bitte an:
Frank
Schmidt, Tel.: (0431) 321419
Rüschkamp 11 , 24161
Altenholz
Mail: fataschmidt@t-online.de
|