Flughafenausbau Kiel-Holtenau:
Die gesundheitlichen Auswirkungen von Fluglärm

Luftschadstoffe

Die Verbrennungsabgase von Flugzeugen sind äußerst komplizierte Gemische giftiger Chemikalien. Moderne Flugzeuge sind hinsichtlich des Schadstoffausstoßes keineswegs besser als ältere. Neuere Verbrennungstechniken erzeugen zwar kleinere, weniger leicht sichtbare, krebserregende Rußpartikel, die dafür jedoch tiefer in die Lunge eindringen. Nach wie vor wird beim Start - zusätzlich zu der dann besonders starken Lärmbelastung – eine weitaus größere Menge an gesundheitsschädlichen Verbrennungsabgasen zusammen mit ebenso giftigen nur teilweise oder gar nicht verbrannten Treibstoffresten ausgestoßen als beim Normalflug. Auch heute noch wird in bestimmten Flugsituationen vor der Landung Treibstoff abgelassen, auch wenn dies immer wieder vehement bestritten wird. Bestimmten Flugzeugtreibstoffen werden immer noch aus technischen Gründen extrem gesundheitsschädliche Additive zugesetzt, was der Bevölkerung weitestgehend unbekannt sein dürfte.

Ein besonders gefährliches Beispiel dafür ist das hochtoxische 1,2-Dibromethan im NATO Flugbenzin

" JP-8 ", dessen Verwendung in Deutschland zwar verboten ist, im militärischen Bereich aber keinerlei Kontrolle unterliegt.

Die planten Einflugschneisen des Flughafens Holtenau. Der gesamte Kieler Raum muß nach einem Flughafenausbau mit einer erheblichen Zunahme der Schadstoffbelastung rechnen. Die Verbrennungsabgase von Flugzeugen können deshalb nicht nur Krebs auslösen, die Atemwege schädigen, immuntoxisch und allergisierend wirken, sondern praktisch alle Körperfunktionen nachteilig beeinflussen!

Sonstige Belastungen

Im näheren Flughafenumfeld entstehen vor allem beim Start besonders viele Flugzeugabgase, die aus Aerosolen von unverbranntem und verbranntem Treibstoff-Additiv-Gemisch und dem Reifenabrieb der Flugzeuge bestehen.

Weitere Emissionen entstehen vor Ort durch Probeläufe sowie in der ganzen Region durch zigtausende von Pkw und Lkw, die auf dem Weg vom und zum Flughafen sind.

Schließlich werden immer mehr giftige Chemikalien im Flugplatzbereich selbst eingesetzt, z.B. im Bereich der Wartung, bei der Oberflächenreinigung mit Lösemittelgemischen, durch Enteisungschemikalien, durch Treibstoffverdampfung und -versickerung usw..Das komplexe giftige Zusammenwirken der vielen vom Luftverkehr erzeugten gesundheitsschädigenden Einwirkungen kann allerdings bis heute noch gar nicht abschließend beurteilt werden. So trägt der Flugverkehr z.B. auch ganz wesentlich zur Entstehung und Verstärkung der gesundheitsschädlichen Sommersmogperioden mit hohen Werten für Ozon und andere Photooxidantien mit bei.

Seit 20 Jahren häufen sich vor diesem Hintergrund die Befunde, daß in Regionen mit einer steigenden Belastung durch Kraftfahrzeug- und Flugzeugabgasen auch die Häufigkeit allergischer Erkrankungen steigt. Die Betreiber des Flughafenausbaus in Holtenau nehmen all diese schädigenden Einwirkungen auf die Gesundheit der Kieler Bevölkerung billigend in Kauf.

Sagen deshalb auch Sie NEIN zum wirtschaftlich und ökologisch unsinnigen Ausbau des Flughafens Kiel-Holtenau!