Flughafenausbau Kiel-Holtenau:
Was wird aus unseren  Nah- erholungsgebieten und Stränden?

Massiver Charterflugverkehr

Eine Startbahnverlängerung in Holtenau wird wahrscheinlich etwa 250 Mio. DM Steuergelder verschlingen. Ohne einen massiven Einstieg in den Charterflugverkehr mit Pauschaltouristen und Luftfracht rund um die Uhr, der sowohl bei 2700 m als auch 1800 m Startbahnlänge kommen würde, kann sich das Projekt überhaupt nicht rechnen.
Vergleiche mit anderen Regionalflughäfen zeigen, dass der Einstieg ins Chartergeschäft mit einem drastischen Anstieg der Flugbewegungen verbunden ist. Die Urlauberjets werden in Holtenau schließlich mehrmals in der Stunde starten und landen - ganz besonders aber in der Ferienzeit und am Wochenende.

Fluglärm an unseren Stränden

Strandbesuche und Spaziergänge entlang der Förde stellen für viele Menschen des Kieler Raumes eine wichtige Erholung dar. Gerade diese Naherholungsgebiete sind jedoch von der zu erwartenden deutlichen Zunahme des Flugbetriebes überdurchschnittlich betroffen.
An den Stränden der Kieler Förde sind beim Start bzw. bei der Landung eines Airbus A 319 zukünftig z.B. folgende Schallspitzenwerte zu erwarten:

 

Schallspitzenwert

Prieser Strand

bis zu 80 dB(A)

Falkensteiner Strand

bis zu 70 dB(A)

Schilkseer Strand

bis zu 55 dB(A)

Kitzeberger Strand

bis zu 60 dB(A)

Heikendorfer Strand

bis zu 80 dB(A)

Laboer Strand

bis zu 60 dB(A)


Strandleben an der Kieler Förde 2010?!
80dB(A) entsprechen dabei etwa dem unerträglichen Lärm eines großen Autobahnkreuzes in unmittelbarer Nähe. 65 dB(A) sind immer noch so laut wie eine stark befahrene Hauptstrasse. Das bedeutet, dass es nach einem Flughafenausbau an der Kieler Förde keinen Strand mehr geben wird, der nicht durch Fluglärm massiv beeinträchtigt sein wird!

Alle müssen durch den Tunnel

Wer z.B. die am Westufer gelegenen Strände zukünftig von Kiel aus zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen will, der wird dazu nach einer Startbahnverlängerung in Holtenau einen 7 m unter die Erdoberfläche führenden und 400 m langen Tunnel in einer eigenen kleinen Röhre passieren müssen.
Ängste vor Überfällen, Bedrohungen und Vergewaltigungen werden dabei vor allem Frauen, Kinder und alte Menschen plagen. Auch eine helle Beleuchtung im Tunnel wird diesen Angstraum nicht wirklich entschärfen können, wie man an der Fußgängerunterführung in Stift unter der B 503 hindurch sehen kann.

Einbußen an Lebensqualität und Arbeitsplätzen

Die Belastung unserer Naherholungsgebiete mit Lärm und Abgasen trifft alle Bewohner des Großraumes Kiel,  sei es als Strandbesucher, Spaziergänger, Jogger, Radfahrer, Inline-Scater, Angler, Reiter oder Familie mit kleinen Kindern etc. tagtäglich.
Ein Flughafenausbau würde uns jedoch nicht nur privat beeinträchtigen. Mehr Lärm und Abgase bedeuten auch die Schließung von Gaststätten, Hotels und anderen Einrichtungen des Freizeitbereiches.
Das überregional bekannte Segelrevier "Kieler Förde" würde einen erheblichen Imageverlust erleiden, wenn zukünftig z.B. die Windjammerparade der Kieler Woche direkt unter tief fliegenden Düsenjets stattfinden müßte.
Dies würde nicht nur eine Einbuße an Lebensqualität, sondern auch den Verlust von vielen Arbeitsplätzen in der Region bedeuten.