Flughafenausbau Kiel-Holtenau:
Keine Zukunft für Altenholz-Knoop und Umgebung?

Charterjets fast rund um die Uhr

Eine Startbahnverlängerung in Holtenau wird mindestens 160 Mio. DM, wahrscheinlich aber eher 250 Mio. DM Steuergelder verschlingen. Ohne einen massiven Einstieg in den Charterflugverkehr mit Pauschaltouristen und Luftfracht rund um die Uhr, der sowohl bei 2700 m als auch 1800 m Startbahnlänge kommen würde, kann sich das Projekt überhaupt nicht rechnen. Der Flughafen müsste dennoch weiterhin und dauerhaft subventioniert werden.

Mehr Lärm und Abgase

Über 150.000 Menschen leben im Bereich der Einflugschneisen und Überflugbereiche des Flughafens. Nach den bisherigen Planungen der Betreiber soll sich die Anzahl der Passagiere mindestens verdreifachen von jetzt 130.000 auf bis zu 450.000 pro Jahr. Das bedeutet, dass mehrmals pro Stunde große Jets über der Kieler Förde und dem Umland einen ohrenbetäubenden Lärm machen werden. Die Charterjets werden vor allen Dingen frühmorgens und spätabends fliegen. Wir gehen davon aus, dass die Betreiber die Passagierzahlen auf mindestens 1.000.000 steigern müssen, um den Flugbetrieb überhaupt wirtschaftlich gestalten zu können.

Beeinträchtigung und Zerstörung des Naherholungsgebietes Altenholz-Knoop

Spaziergänge und Ausflüge entlang des Kanals stellen für viele Menschen einen beliebten und wichtigen Erholungswert dar. Gerade die Gegend um die Güter Knoop und Projensdorf herum ist bei tausenden von Bürgern aus Kiel und Umgebung besonders beliebt. Die malerische Lage zwischen Kanal und dem Naturreservat Alter Eiderkanal ist ideal für erholungssuchende Spaziergänger, Jogger, Radfahrer, Inline-Skater, Angler, Reiter und Familien mit Kindern.

"Jets 60 m über Knoop – Verbrechen gegen Mensch und Natur!"

Ein Schild mit diesem provokativem Text steht in der Nähe des Gutes an der Knooper Landstraße und weist auf die künftigen Gefahren für dieses Altenholzer Wohngebiet hin. Direkt in der Einflugschneise gelegen, werden dort bei einem Start eines Airbus A 319 nach Westen 80,3 dB(A) erreicht. Das entspricht dem Lärm direkt an einer stark befahrenen Bundesstraße.

Bedeutendes Kulturgut in Gefahr

Das 1800 vollendete Herrenhaus gilt als eine der reifesten Leistungen klassizistischer Baukunst im Lande. Sowohl die wirtschaftliche Grundlage des Gutsbetriebes als auch die Erhaltung des Kulturdenkmals werden durch im Tiefstflug über Knoop hinweg fliegenden Düsenjets nachhaltig gefährdet. Große Teile der über 200 Jahre alten Hofalleen und eine erhebliche Anzahl ebenso alter Parkbäume müßten der Anflugbefeuerung weichen. Dabei ist das Herrenhaus in den letzten 20 Jahren mit privaten und öffentlichen Mitteln intensiv restauriert und instand gesetzt worden.

Helfen daher auch Sie mit, die drohende Zerstörung eines der wertvollsten Naherholungsgebiete und eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Schleswig-Holsteins zu verhindern!

Für Fragen und Anregungen können Sie sich gerne auch direkt an Herrn Hirschfeld, Gut Knoop, wenden (Tel.: 0431 / 36 10 12).