Presseinformation:

Am gestrigen Samstag, den 17.3.2001, um 16:00 Uhr fand im Gemeindezentrum Altenholz die Gründungsversammlung der Flughafeninitiative "Bürgervereinigung gegen die Startbahnverlängerung Kiel-Holtenau e.V." statt, an der über 800 Menschen aus dem Großraum Kiel teilnahmen. In dieser Veranstaltung wurde die Grundlage für eine breite, überparteiliche Bürgerbewegung geschaffen, die den Widerstand gegen den beabsichtigten Ausbau des Kieler Flugplatzes mit einer Start- und Landebahn von über 2.700 m bündeln und koordinieren soll.

Der Gemeindevertreter Peter Heinz stellte der Versammlung die gemeinsame Position aller Altenholzer Parteien vor. In fünf weiteren Referaten wurden die zentralen Kritikpunkte an dem geplanten Vorhaben herausgearbeitet. Als Ergebnis der Vorträge und der sich anschließenden Diskussion stellten die Veranstalter fest, daß nach den bisher von den Betreibern selbst vorgelegten Informationen

• die jetzige Länge der Startbahn auch für den zukünftigen Linienflugverkehr der KERN-Region völlig ausreichend sei
  
• ein kostendeckender Betrieb des Flughafens auch mit einer Startbahn von 2.700 m nicht erreichbar wäre
  
• der prognostizierte Flugbetrieb auf der verlängerten Startbahn zu einer nicht hinnehmbaren Belastung von rund 150.000 in den Flugkorridoren lebenden Bürgern führen würde
  
  und deshalb
  
• der mit mindestens 160 Mio DM Steuergeldern geplante Flughafenausbau in Kiel - Holtenau eine gigantische Fehlinvestition darstellen würde.

Nur ein massiver Einstieg in den Charterflugverkehr mit Pauschaltouristen, so die Bürgervereinigung weiter, könne die zu erwartenden Verluste für das Land Schleswig-Holstein und die Stadt Kiel einigermaßen in Grenzen halten. Hierfür müsse die Auslastung des Flughafens jedoch praktisch bis zu einem "Rund-um-die-Uhr-Betrieb" gesteigert werden. Dies werde jedoch - soweit sich die Politik hierzu bisher geäußert habe - offenbar von allen politischen Parteien abgelehnt.
Die Bürgervereinigung appelliert deshalb an alle verantwortlichen Politiker, sich gegen eine vorschnelle Entscheidung für die Verlängerung der Startbahn in Kiel-Holtenau einzusetzen. Insbesondere der jetzt bekannt gewordene Zeitplan, der eine politische Entscheidung im Herbst diesen Jahres vorsieht, mache eine gründliche Prüfung und Abwägung aller Aspekte unmöglich.

Wenn - wie es die Befürworter stereotyp immer wieder angekündigt haben - eine wirklich ergebnisoffene Diskussion beabsichtigt sei, dann müßten die Möglichkeiten alternativer Standorte in gleicher Intensität geprüft werden wie Holtenau.

Frank Schmidt

- Pressesprecher-

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