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Die einst mächtigen Männer des Flughafens


Hahn - 1998 wurde Jörg Schumacher Geschäftsführer der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH. Mitte Januar 2013 verdichteten sich Gerüchte, dass der Hauptanteilseigner, das Land Rheinland-Pfalz, plane, ihn als Geschäftsführer abzulösen. Er habe die Notlage des Flughafens zu lange verkannt, hieß es.

Er habe die Notlage des Flughafens zu lange verkannt, hieß es. Schließlich räumte Schumacher Ende Januar 2013 seinen Posten "im Einvernehmen". Zuvor ließ er - vom Aufsichtsrat unterzeichnet - noch eine "Erledigungsklausel" in seinen Aufhebungsvertrag aufnehmen. Damit kann Schumacher, der weiter als Berater tätig ist, für nichts mehr in Haftung genommen werden.

Der Prokurist Stefan Maxeiner war einst ein enger Vertrauter von Schumacher mit einem guten Netzwerk in der Flughafenszene. 2009 wurde der Vertrag mit dem Dienstleister für die Passagierabfertigung (SSD) frühzeitig bis 2014 verlängert. Wenig später übernahm Maxeiners Ehefrau, Dagmar Maxeiner-Müller, die Firma. Flughafenchef Schumacher und Prokurist Maxeiner erhielten eine Rüge vom Aufsichtsrat für dieses anrüchige Geschäftsgebaren. Zu weiteren Konsequenzen kam es nicht, weil eine eilig angefertigte Expertise der Rechtsabteilung des Flughafens die Vorgehensweise absegnete. Maxeiner wurde schließlich wegen einer vergleichsweisen Kleinigkeit gekündigt. Er soll Gerätschaften der Flughafenfeuerwehr privat genutzt haben. Das Ganze landete vor Gericht - das Ergebnis ist noch offen.

(Rhein-Zeitung vom 22.03.2014)