Kein großer Verlust!
Allerdings ist nach unseren Informationen Herr Mertes lediglich Mitglied des Aufsichtsrates

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Umbruch im Führungsstab: Auch Aufsichtsratschef Mertes wird gehen


Hahn - Nicht nur an der Spitze der Geschäftsführung der Flughafen-Frankfurt-Hahn-GmbH wird in diesem Jahr ein Wechsel vollzogen. Auch der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, Landtagspräsident Joachim Mertes, wird seinen Stuhl räumen.

Mertes bleibt jedoch an Bord, "bis die wichtigen Strukturfragen auf dem Hahn geklärt sind", wie er auf Anfrage unserer Zeitung sagte. Ende März steht bekanntlich die Hürde an, bei der die Liquidität des Flughafens auf dem Prüfstand steht. Mertes wird voraussichtlich nicht unmittelbar nach der Klärung dieses Problems sein Amt niederlegen, sondern "irgendwann im Laufe dieses Jahres", wenn weitere wichtige Zukunftsthemen angegangen worden sind. Nach den Gründen für seinen Rückzug aus dem Aufsichtsrat befragt, sagte Mertes: "Nach 20 Jahren haben sich anscheinend Distanzen aufgetan, die nur noch dadurch zu lösen sind, dass einer geht." Mertes, der immer als Befürworter des scheidenden Geschäftsführers Jörg Schumacher galt, sagte zu dessen Nachfolger: "Heinz Rethage hat bisher in allen seinen Positionen bewiesen, dass er Unternehmen führen kann. Er hat auch Erfahrungen im Flughafenbereich." Damit gemeint war Rethages Zeit als Dezernent der Stadt Kiel. Von 1999 bis 2004 war er in dieser Funktion für die Bereiche ÖPNV, Luftverkehr, Schifffahrt und Wirtschaft zuständig und saß auch im Aufsichtsrat des Flughafens.

Dass ausgerechnet ein Mann vom Landesbetrieb Mobilität Nachfolger von Schumacher wird, bewertet Mertes im Hinblick auf die vorgesehenen Infrastruktur-Verkäufe des Hahns an den LBM positiv: "Vielleicht kriegt das Ganze ja jetzt den nötigen Drive."

(Rhein-Zeitung vom 25.01.2013)