Paukenschlag am Flughafen Hahn. Der kaufmännische Geschäftsführer Wolfgang Pollety und der Aufsichtsratschef und frühere Fraport-Manager Johannes Endler stehen nach Informationen des Trierischen Volksfreunds (Donnerstagausgabe) vor ihrer Ablösung. Aus Kreisen der Landesregierung sickert demnach durch, dass beide in Kürze ausscheiden sollen.

Zeitung: Spitze des Flughafens Hahn fliegt - raus

Flughafen Hahn - Der Machtkampf am Hahn eskaliert. Nach Informationen des Trierischen Volksfreunds stehen der kaufmännnische Geschäftsführer und der Aufsichtsratschef vor der Ablösung. Drei zusätzliche Berater könnten kommen.

Hintergrund: der Streit um das Sanierungskonzept von Co-Geschäftsführer Heinz Rethage sowie die Debatte um mögliche Unregelmäßigkeiten und Vorwürfe der Vetternwirtschaft am Hahn. Dort ist das Land Rheinland-Pfalz Mehrheitsgesellschafter. Nach Informationen des Volksfreunds ist der Personalwechsel am Mittwoch bei einer Krisensitzung im Mainzer Innenministerium besprochen worden. Bereits im Januar hatte der frühere Geschäftsführer Jörg Schuhmacher gehen müssen und Heinz Rethage war installiert worden.

Aufsichtsratschef Hans Endler hatte Rethage am Freitag überraschend die Zuständigkeit für die Aufklärung zweiflhafter Vorgänge entzogen. Eine von Rethage geleitete Arbeitsgruppe war auf Unregelmäßigkeiten gestoßen. Rethage hatte unserer Zeitung gesagt, ihm sei vom Aufsichtsrat "ausdrücklich untersagt worden", die aufgedeckten arbeitsrechtlichen Fragen nochmals zu bewerten.

Nach der jüngsten Entwicklung sieht es so aus, dass Rethage der Gewinner ist. Er erhält auch Rückendeckung der rot-grünen Landesregierung. "Er wird weiter seine Aufgaben wahrnehmen", sagte der Fraktionschef der SPD im Mainzer Landtag, Hendrik Hering, dem Trierischen Volksfreund. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) plant nach Informationen der Zeitung nun, drei zusätzliche Berater zum Hunsrück-Flughafen zu holen, um sowohl die Landesregierung als auch Manager Rethage bei seinen Sanierungsbemühungen zu unterstützen.