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Ryanair dementiert Probleme am Hahn


Verbindungen gestrichen - Privatisierung des Flughafens verzögert sich


Beim defizitären Hunsrück-Flughafen Hahn ist ein Streit um ein "Streichkonzert" von Flugverbindungen entbrannt. Die Flughafen-Gesellschaft und ihre größte Passagier-Airline Ryanair wiesen am Montag die Kritik einer Bürgerinitiative zurück.
Hahn. Eine Ryanair-Sprecherin bestätigte, dass im November die Flüge nach Madrid und Fuerteventura wegen erhöhter spanischer Flughafengebühren gestrichen würden. Dafür gebe es aber dann neue Verbindungen ab dem Hunsrück, etwa nach Warschau und Budapest. Die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn vermutet, dass Ryanair Strecken aufgebe, deren Auslastung trotz Subventionen hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Auch die neue Verbindung nach Budapest sei gar nicht neu, sondern früher schon betrieben und 2009 wieder eingestellt worden - wohl mangels Auslastung.

Das rheinland-pfälzische Infrastrukturministerium erklärte unterdessen, dass die Ausschreibung für Investoren am Hahn noch gar nicht begonnen habe. Zuerst werde ein kompetenter "Transaktionsberater" gesucht.
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport war bereits 2009 beim Hahn ausgestiegen. Dieser gehört nun zu 82,5 Prozent dem Land Rheinland-Pfalz, zu 17,5 Prozent Hessen. Im ersten Halbjahr 2012 zählte der Hahn 1,28 Millionen Passagiere - acht Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraun. dpa

(Trierischer Volksfreund vom 07.08.2012)