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Nachtragshaushalt wegen Flughafen Hahn?


Finanznöte

Teilverkauf bringt rund 80 Millionen Euro

Rheinland-Pfalz. Die Operation zur Rettung des finanziell in Bedrängnis geratenen Flughafens Hahn kommt allmählich auf Touren. Die Landtagsfraktionen von CDU, SPD und Grünen sind offenbar zu einem Nachtragshaushalt bereit, sollte der Hunsrück-Fliegerhorst weiter entlastet werden. Geplant ist, dass der Landesbetrieb Mobilität (LBM) auch die „luftseitige Infrastruktur" übernimmt, also Landebahn, Rollwege und Vorfeld. Der geplante Ankauf der landseitigen Straßeninfrastruktur (was nicht direkt zum Flughafen gehört)ist laut Innenministerium bereits unter Dach und Fach.
SPD-Fraktionschef Hendrik Hering bezifferte den Buchwert der "luftseitigen Infrastruktur" mit „Ende 70 bis Anfang 80 Millionen Euro", je nachem, ob der Tower einbezogen wird oder nicht. Andere Quellen gehen von einem Betrag von bis zu 120 Millionen Euro aus. Bei einem Verkauf müsste die Flughafengesellschaft Landebahn und Rollwege pachten.
Ende März 2013 wird an dem hoch verschuldeten Flughafen Hahn eine Sondertilgung fällig. Sie liegt nach Informationen un- serer Zeitung bei 12 Millionen Euro. Damit der Hunsrück-Flughafen nicht in die Bredouille gerät, ist frisches Geld nötig. Der Nachtragshaushalt müsste demnach 2013 zügig auf den Weg gebracht werden.

Dietmar Brück

(Rhein-Zeitung vom 11.12.2012)