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Frachtflüge am Hahn
Grüne: Ausbau zu Lasten der Hunsrücker

FLUGHAFEN HAHN. Zur Vorstellung eines Gutachtens zur Verlagerung von Frachtflügen an den Flughafen Hahn erklärt Eveline Lemke, Landesvorstandssprecherin von Bündnis 90/Die Grünen: "Wirtschaftsminister Hering dient der Lufthansa Cargo den Flughafen Hahn als Ausweichalternative an. Das Problem an der Sache ist nur, dass die Lufthansa gar nicht will! Das ist, als ob sich die Braut schön schminkt, der Bräutigam aber nichts von ihr wissen will und ihr die kalte Schulter zeigt."

Lemke weiter: "Das Land lässt Berater für 70 000 Euro darlegen, dass der Hahn einen Teil des Frachtaufkommens der Lufthansa übernehmen kann. Die Studie soll die Leistungsfähigkeit des Hahns im Fall der Fälle belegen. Ja und? Auf die aktuelle Situation am Hahn hat das Schielen nach Frankfurt und zur Lufthansa Cargo überhaupt keine Auswirkung. Wirtschaftsminister Hering gaukelt Aktionismus vor!

Die Landesregierung als Betreiberin des Flughafens Hahn sucht dringend nach Geschäftspartnern, um den Flughafen langfristig aus den roten Zahlen zu bekommen. Der Ausbau des Frachtverkehrs in der Nacht bringt dem Hunsrück mehr Maschinen, mehr Verkehr, mehr Lärm und mehr Lkw, die die Fracht wieder nach Frankfurt zurück bringen. Damit spielt die Landesregierung nach Auffassung von Bündnis 90/Die Grünen Rheinland-Pfalz den Hunsrück gegen die Rhein-Main-Region aus. Der Frachtverkehr in der Nacht wird zu Lasten der Menschen im Hunsrück ausgebaut.

(Hunsrücker Zeitung vom 05.05.2010)