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Hahn: Frachtumsatz sackt um 38 Prozent
Flughafen-GmbH will Kurzarbeit für 100 Verwaltungsmitarbeiter - An Qualität der Flugverkehr-Leistungen wird nicht gerüttelt

FLUGHAFEN HAHN. "Wir werden nicht entlassen", gab Flughafen-Chef Jörg Schumacher gestern auf dem Hahn bekannt. Die Flughafen-Gesellschaft will Kurzarbeit bei knapp 100 Mitarbeitern in der Verwaltung durchsetzen, um die Krise im Luftfrachtgeschäft aufzufangen. Der Betriebsrat muss erst noch zustimmen, ob die betroffenen Mitarbeiter künftig 20 Prozent weniger arbeiten.

Mit 38 Prozent Rückgang beim Frachtumschlag im ersten Quartal liege man im Durchschnitt, verglichen mit anderen Flughäfen in Deutschland, so Schumacher. Die Lkw-Fracht, die auf dem Hahn umgeschlagen und jeweils zu den Luftfrachtzahlen zugerechnet wird, ging von Januar bis Februar um 24 Prozent zurück Die März-Zahlen für die Lkw-Fracht liegen noch nicht vor. "Als Erstes bricht in solchen Krisenzeiten immer die Luftfracht ein. Dann weicht man auf die Straße aus, und schließlich - wo möglich - transportiert man mit dem Schiff", umreißt Schumacher die Situation. Für den Hahn bedeutet der Einbruch im Frachtbereich erhebliche Umsatzeinbußen.

Denen will man begegnen, indem man Kosten einspart, wo immer es möglich ist. Das bedeutet aber nicht, dass die Umgestaltung des Passagier-Terminals für 12 Millionen Euro nun auf die lange Bank geschoben wird. Im Passagierbereich liegt man mit sieben Prozent Einbußen gegenüber dem Vorjahr, verglichen mit den Zahlen an anderen Flughäfen, besser.

"Die Terminal-Erweiterung schieben wir nicht", so Schumacher. Man will an dem Ziel festhalten, mehr Einnahmen aus dem Geschäft abseits der Fliegerei zu erzielen, und dafür ist die Umgestaltung des Terminals mit der Schaffung besserer Einkaufsmöglichkeiten unerlässlich. Der Terminal-Umbau soll auch beim Check-in bessere Bedingungen schaffen. Außerdem wird auf der Startbahn die sogenannte "Schwelle" verlegt - der Aufsetzpunkt der Maschinen beim Landen. Hierzu muss unter anderem das elektronische Landesystem entsprechend verlegt werden.

Die Versetzung der Aufsetz-Schwelle dient vor allem Frachtmaschinen dazu, mehr Auslaufstrecke nach der Landung zur Verfügung zu haben. Was den reinen Flugbetrieb angeht, setzt man auf dem Hahn also weiterhin voll auf Optimierung, um neuen Kunden das qualitativ beste Angebot machen zu können. Das ist vor dem Hintergrund der dringend benötigten Akquirierung neuer Frachtkunden von entscheidender Bedeutung. Thomas Torkler

Diagramme waren nicht Bestandteil des Artikels der Hunsrücker Zeitung:


erstellt durch BI Nachtflughafen Hahn

erstellt durch BI Nachtflughafen Hahn

(Hunsrücker Zeitung vom 08.04.2009)