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Hahn für Frachtkunden gerüstet

Geschäftsführer Jörg Schumacher hebt die Vorteile des Flughafens hervor

FLUGHAFEN HAHN. Freie Kapazitäten, kurze Wege auf dem Vorfeld, schnelle Abfertigung und kein Nachtflugverbot - mit diesen Pluspunkten will der Flughafen Hahn bei Cargo-Kunden und Spediteuren werben. Vor dem Hintergrund der Diskussionen um das Nachtflug-Verbot in Frankfurt am Main hat Jörg Schumacher, Sprecher der Geschäftsführung der Flughafen Hahn GmbH, die Vorteile des Hahn in einem Schreiben an den Deutschen Speditionsund Logistikverband zusammengefasst.

"Natürlich kann unser prosperierender Flughafen den Rhein-Main-Flughafen nicht ersetzen", räumt Schumacher gegenüber Heiner Rogge, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes, ein. "Aber wir haben gegenüber dem leider oft überlasteten Flughafens in Frankfurt viele Vorteile. " Hierzu zählen laut Schumacher schon bald eine exzellente Anbindung an das Rhein-Main-Gebiet und schnelle Routen nach Benelux. "Kein verzweifelter Cargo-Flieger kreist am Himmel, weil die Landebahn - in Hahn bedärfsgerecht auf 3800 Meter ausgebaut - überlastet ist." Ein weiteres Plus sei der Rückhalt in der Bevölkerung.

Ausschlaggebend für den Brief Schumachers waren Außerungen von Logistikvertretern vor dem Luftfahrt-Presseclub in Frankfurt. Diese hatten angesichts des drohenden Nachtflugverbots auf die Millionen-Investitionen der Logistikunternehmen in Frankfurt verwiesen. Wörtlich hieß es dazu: "Frankfurt als Frachtumschlagplatz Nummer eins in Europa kann nicht durch Flughäfen wie Hahn, Leipzig oder Köln-Bonn ersetzt werden."

Schumacher verweist darauf, dass in Hahn heute schon problemlos Nachtflüge möglich sind. Es gebe keine Einschränkungen. Nicht zuletzt aus diesem Grunde werde der Hahn im Flughafen-Konzept der Bundesregierung als bedeutender Frachtflughafen hervorgehoben. Bund und Land stimmten darin überein, den Flughafen Hahn weiter zu entwickeln.

Erst im Mai hatte der Mainzer Verkehrsminister Hendrik Hering die Absicht bekräftigt, am Hahn zu investieren. Eine Säule seines Zukunftskonzeptes ist die Weiterentwicklung des Flughafens zu einem wirklich großen Cargo-Hub. Schumacher hob in dem Schreiben an Heiner Rogge hervor, dass die Flughafengesellschaft mit der Landesregierung und privaten Investoren weiterhin große Anstrengungen unternehme, um der Logistik- und Speditionsbranche Bedingungen zu bieten, die zweifelsfrei zu den besten in Deutschland zählen.

Schumacher lud Rogge ein, um sich vor Ort ein Bild vom Hunsrück-Airport zu machen und nach Lösungen zu suchen, die der Logistikbranche auch unter erschwerten Bedingungen in Frankfurt weiterhelfen. "Mit dem Prozessbeginn dürfte das Thema Nachtflugverbot in Frankfurt Brisanz gewinnen. Die Entscheidung, wie sie denn am Ende auch ausfällt, bringt aber auch der von Ihnen mit Erfolg vertretenen Branche Klarheit für die Zukunft. "



Zum Geschwätz des Herrn Schumacher




(Hunsrücker Zeitung vom 05.06.2009)