Zurück zur Übersicht

drucken

Auch Wizz Air startet vom Allgäu Airport
Von Memmingen nach Kiew

Memmingen/Kiew (huda) - Ein Flug von Memmingen direkt nach Kiew - das ist ab dem 22. September dreimal in der Woche möglich. Nach Tuifly und Ryanair startet ab dem Herbst die ungarische Billig-Fluggesellschaft Wizz Air am Allgäu Airport. "Kiew ist der Einstieg", sagt Ralf Schmid, Sprecher der Allgäu Airport Geschäftsführung. "Unser Ziel sind die ganzen osteuropäischen Wachstumsländer, also auch Polen, Rumänien, Ungarn und Bulgarien."

In erster Linie will der Allgäu Airport mit den neuen osteuropäischen Zielen die regionalen Unternehmen ansprechen, sagt Schmid. Im zweiten Schritt soll auch der Tourismus im Allgäu von dem Angebot der Wizz Air profitieren. Die junge osteuropäische Billig-Airline war von Anfang an Wunschpartner des Allgäu Airports, sagt Schmid. Nach dreijährigen Verhandlungen ist der Anfang nun gemacht.

Die 2004 gestartete Fluggesellschaft mit ihren rund 800 Mitarbeitern verfüge über eine Flotte von 23 Airbus A 320, die nach eigenen Angaben von Lufthansa Technik gewartet wird. Bis zum Jahr 2014 soll sie auf über 82 Maschinen wachsen. Bisher fliegt Wizz Air von Köln-Bonn, Frankfurt-Hahn und Dortmund. In Dortmund habe die Airline zunächst auch mit wenigen Flügen nach Osteuropa begonnen und mittlerweile seien es dort fast 40 Wizz-Air-Flüge in der Woche. Das sei das Vorbild für Memmingen. Der Allgäu Airport könnte langfristig der neue Standort von Wizz Air in Süddeutschland werden, sagt Schmid. Eine wichtige Rolle spiele der Ausbau der neuen Allgäu Airport Express Buslinie. Nach der Anbindung an München sollen schon bald Ulm und Augsburg folgen.

Und auch das Angebot an Flugstrecken soll erweitert werden - vor allem nach Skandinavien, sagt Schmid und fügt hinzu: "Das könnte noch in diesem Winter konkret werden." Der Konjunktureinbruch bereite dem neben München und Nürnberg dritten großen Flughafen in Bayern keine großen Sorgen: Gerade in Zeiten, in denen Unternehmen sparen, seien billige Flüge gefragt. "Wir sind im Steigflug", sagt Schmid. "Durch die Krise könnte unser Steigflug höchstens etwas flacher werden."

(Augsburger Allgemeine vom 02.06.2009)