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Kommentar zum Flughafen Hahn
Bitteres Eingeständnis | |
18. Dezember 2008 Hahntaler. Das erinnert an Sterntaler, hat aber im Gegensatz zur Geschichte der Brüder Grimm überhaupt nichts Märchenhaftes. Es geht um einen banalen Aufschlag, um eine Preiserhöhung. Denn vom zweiten Quartal nächsten Jahres an wird kein Passagier mehr vom Hunsrückflughafen Hahn abfliegen können, wenn er nicht vorher drei Euro extra gezahlt hat. Man zweifelt, ob es nur ungeschickt oder schon ein wenig unverfroren ist, dass die Flughafengesellschaft das Ganze auch noch als "Zukunftsbeitrag" deklariert.
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Wucht der Finanzmarkt- und WirtschaftskriseDass das für derbe Ansagen bekannte Management des Hahn-Hauptkunden Ryanair auch diese Gelegenheit nutzen würde, um nach Kräften auf die Pauke zu hauen, dürfte auch der Flughafengesellschaft klar gewesen sein. Doch diesmal greifen die Iren auch für ihre Verhältnisse schon zum ganz groben Werkzeug. Da ist von einer "törichten Entscheidung" des Flughafenmanagements die Rede und davon, dass die Eigner - der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport sowie die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen - den Flughafen eben verkaufen sollten, wenn sie selbst nicht in der Lage seien, ihn rentabel zu betreiben. Diese Ohrfeige schallt leicht über die 120 Kilometer hinweg von den Höhen des Hunsrück bis zum Vorstandsgebäude der Fraport AG am Frankfurter Flughafen.
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(Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19.12.2008)