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US-Militär fliegt verstärkt Nachschub über Flughafen Hahn
Ist der Hunsrück Airport Drehscheibe für Bomben, Minen, Munition mit angereichertem Uran und "geheime" Spezialkräfte?

Der Boom bei der amerikanischen Militärfracht auf dem Flugplatz Frankfurt-Hahn hat im April 2008 einen neuen Höhepunkt erlebt. So hat die Bürgerinitiative gegen Fluglärm in Hahn allein im April 2008 mindestens 79 Zwischenlandungen von großen, schweren und lauten Frachtmaschinen registriert, die im Auftrag des amerikanischen Pentagon Nachschubmaterial, zumeist von den US-Basen Dover und Mc-Guiere, über den Flugplatz Hahn in den Irak transportiert haben

Insbesondere die amerikanische Spezialisten für den Transport von Waffen und Munition in Kriegsgebiete Evergreen-Airlines (27 x) und Atlas Air (28x) mit ihren veralteten und sehr lauten Boeing B 747-200 haben den Flugplatz Hahn für ihre Zwischenlandungen zum Auftanken auf dem Weg in den Irak intensiv genutzt. Andere Fluggesellschaften, die Militärnachschub für die Besatzungstruppen im Irak über den Flugplatz Hahn transportiert haben, sind Federal Express (17 x), Gemini Air Cargo (4 x), PolarAirCargo (1), Polet (1x) und ATN (1 x).

Was an militärischen Versorgungsgütern der USA über den Flugplatz Hahn in die irakische Kriegsgebiet transportiert wurde, ist nach wie vor völlig unbekannt. Angesichts der Geheimniskrämerei des Flughafenmanagements und der US-Streitkräfte sei zu befürchten, dass vorrangig Bomben, Minen, Munition (also auch in der Version mit angereichertem Uran), Sprengstoff oder auch "geheime" Spezialkräfte transportiert wurden, meint die Bürgerinitiative.

Dabei wurde Hahn nicht nur von der US-Armee benutzt. So wickelte die Bundeswehr über den im Hunsrück gelegenen Flughafen ihre wöchentlichen Entsatzflüge nach Afghanistan ab, bis diese im vergangenen Jahr auf die wesentlich abgelegenere Anlage in Neubrandenburg verlegte. Dazu setzte die Armee die ukrainische IL-76 ein.

Originalartikel in der Berliner Umschau vom 10.05.2008

(Berliner Umschau vom 10.05.2008)