Das muss man erst mal hinbekommen:

Die Umsatzerlöse sanken (trotz des "erhöhten Verkehrsaufkommens" in der Zeit von Januar bis September 2007 um 8,5 Prozent auf 30,1 Millionen Euro!!

Passagierzahlen Fluglatz Hahn

Frachtzahlen Flugplatz Hahn
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Drei Prozent mehr Luftfracht
Flughafen Hahn festigt seinen Rang als viertgrößter Frachtflughafen Deutschlands - Zusätzlicher Platz für Großraumflieger

Im Passagierbereich verzeichnet der Hahn weiterhin Steigerungen. Bei der Fracht sieht das Management durch die Inbetriebnahme der verlängerten Startbahn die Chancen positiv.

FLUGHAFEN HAHN. Das Luftfrachtaufkommen ist im Vergleich zum Vorjahr von 194 946 Tonnen auf 200 069 Tonnen angestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von drei Prozent. Die Flugbewegungen sind insgesamt am Flughafen Frankfurt-Hahn im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2006 von 30 098 auf 31 577 gestiegen. Das entspricht einem Wachstum von fünf Prozent.

Der Hahn verzeichnete bis Ende September acht Prozent Steigerung beim Frachtumschlag durch Lkw. In den ersten neun Monaten wurden auf dem Hahn 113 754 44 Tonnen in diesem Segment umgeschlagen. Bei der rein geflogenen Luftfracht kam es hingegen zu einem leichten Minus von gut drei Prozent. In der Gesamtbilanz festigt der Hahn mit drei Prozent Steigerung seinen vierten Rang im Frachtsegment in Deutschland. Diese Position hat der Hahn bereits seit einigen Jahren inne - hinter Frankfurt, Köln/Bonn und München. Europaweit liegt der Hunsrück-Airport mittlerweile auf Rang 15 und weltweit auf Platz 67.

"Wir sind fest davon überzeugt, dass wir durch die Inbetriebnahme der kompletten Start- und Landebahn in naher Zukunft am Flughafen Frankfurt-Hahn mit einem weiteren Zuwachs im Frachtverkehr rechnen dürfen", so Jörg Schumacher, Sprecher der Geschäftsführung der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH. Bislang bieten die Cargofluggesellschaften Egypt Air, Aeroflot Cargo, Quantas, Air Armenia, Etihad Airways Crystal Cargo und Emirates Sky Cargo regelmäßige Frachtdienstleistungen ab Frankfurt-Hahn an.

"Wir gehen von einer größeren Akquisition innerhalb der nächsten 30 Tage aus", kündigt Jörg Schumacher im Gespräch mit unserer Zeitung an. Man sei derzeit mit einer Luftfracht-Gesellschaft in Verhandlungen, so Schumacher. Der Geschäftsführer ist zuversichtlich, dass die Verhandlungen mit einer weltweit namhaften Airline in Kürze zu einem positiven Abschluss kommen werden.

Air France wird es wohl nicht sein. Die Franzosen tragen zwar nach wie vor sehr zur positiven Bilanz beim sogenannten Luftfrachtersatzverkehr bei und verfügen auf dem Hahn schon länger über die notwendige Infrastruktur. Allerdings hat Air France keine Verkehrsrechte für den deutschen Flughafen. Nach Informationen unserer Zeitung ist es im internationalen Luftverkehr üblich, dass Verkehrsrechte gegenseitig vergeben werden. Demnach müsste Frankreich im Gegenzug der deutschen Lufthansa Verkehrsrechte in Paris einräumen. "Irgendwann wird Air France sicher auch vom Hahn aus fliegen", ist sich Jörg Schumacher sicher.

Jedenfalls schafft man auf dem Hahn Voraussetzungen für mehr Luftfrachtverkehr. Das Vorfeld wird demnächst umgestaltet. Im Frühjahr wird man den Passagierbereich vor dem Terminal von zwölf auf 15 Plätze erweitern. Das geht nur auf Kosten einer bestehenden Position für Frachtflugzeuge. Die zurzeit unmittelbar an den Passagierbereich angrenzende Frachtposition wird geopfert, um mehr Platz für Ryanair und Co. zu haben. Dafür wird die Flughafen-GmbH am Ende des Frachtbereichs zwei neue Großraumpositionen für die großen Frachtflieger schaffen. (tor)

(Hunsrücker Zeitung vom 24.10.2007)