Uns stellt sich vor allem die Frage, warum ein Unternehmen, dessen Geschäfte angeblich boomen, eine Zukunftsvereinbarung braucht, bei dem betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden.
Überaus seltsam in diesem Zusammenhang ist auch der Hinweis auf die Einsparpotenziale und eine Effizienzsteigerung. Normalerweise sind dies Codeworte für Arbeitsplatzabbau.
Flexible Schichtplangestaltung = Arbeit auf Abruf ?

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Neuer Tarifvertrag für Arbeiter am Flughafen Hahn beschlossen

31.10.2007, Lautzenhausen (ddp-rps). Die Geschäftsführung des Hunsrück-Flughafens Hahn hat sich mit ver.di und dem Betriebsrat auf einen Tarifvertrag für Neueinstellungen in der Flugzeugabfertigung geeinigt. «Wir wollen im Bereich der Abfertigung künftig nicht mehr mit Leiharbeitsfirmen arbeiten, sondern schrittweise eigenes Personal einstellen», sagte eine Flughafensprecherin am Mittwoch in Lautzenhausen.

Der neue Tarifvertrag gelte für diese neu einzustellenden Mitarbeiter. «In der niedrigsten Gehaltsstufe für "einfache Tätigkeiten" erhält ein Flugzeugabfertiger künftig zehn Euro pro Stunde inklusive Zulagen», sagte Hahn-Geschäftsführer Stefano Wulf. Zugleich wurde eine neue Betriebsvereinbarung über eine flexiblere Schichtplangestaltung für die derzeit 105 Beschäftigten der Bereiche Fracht- und Passagierabfertigung sowie eine Zukunftsvereinbarung bis ins Jahr 2012 unterzeichnet, wie die Sprecherin weiter mitteilte. Die Dienstplangestaltung soll demnach noch stärker am betrieblichen Bedarf ausgerichtet.

In der Zukunftsvereinbarung einigten sich Geschäftsführung und Betriebsrat darauf, bis Ende 2012 betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen. Des Weiteren sieht die Vereinbarung den Angaben zufolge vor, dass neben den Bodenverkehrsdiensten auch alle anderen Arbeitsbereiche auf Einsparpotenziale und Effizienzsteigerung hin untersucht werden sollen.

(© ddp Deutscher Depeschendienst GmbH)