Die nächste Konkurrenz für den Flugplatz Hahn im harten internationalen Kampf um Interkontinentalflüge
(strategisch überaus günstig gelegen fast in der Mitte zwischen Hamburg und Berlin)

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Von Chinesen gekaufter deutscher Flughafen geht in Betrieb

Ein Frachtflugzeug vom Typ Boeing 747, das vom Shanghaier Pudong-Flughafen gestartet ist, ist am Sonntag am Flughafen Parchim in Norddeutschland eingetroffen. Die Landung symbolisierte den ersten Geschäftsabschluss auf dem ersten von einem Chinesen, dem Henaner Unternehmer Pang Yuliang, gekauften ausländischen Flughafens in der Geschichte der chinesischen Luftfahrt.

Zurzeit trifft die Logistikgruppe Linde Vorbereitungen, ihr Hauptquartier von Beijing (Peking) nach Zhengzhou, die Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Henan, zu verlegen, um den Fracht- und Personenverkehr zwischen dem Zhengxin-Flughafen in Zhengzhou und dem Flughafen Parchim reibungslos zu verwirklichen. Das bedeutet, dass die Henaner Touristen, die Deutschland besuchen wollen, jetzt direkt von Zhengzhou nach Deutschland fliegen können, ohne in Beijing oder Shanghai umsteigen zu müssen.

Der Kauf wurde am 23. Mai im Verlauf einer Konferenz über wirtschaftliche Kontakte zwischen der Provinz Henan, der nigerianischen Großstadt Lagos und Süddeutschland in Zhengzhou von einem Vertreter der Stadt Schwerin bestätigt. Der Vorstandsvorsitzende der Logistikgruppe Linde, Pang Yuliang, hat sich in einer internationalen Ausschreibung gegen zehn Konkurrenten durchgesetzt und den nahe der Stadt Schwerin liegenden Flughafen Parchim und unbegrenzt sämtliche Betriebsrechte für einen Preis von 1 Milliarde Yuan (100 Millionen Euro) übernommen.

"Dieser Flughafen ist für den Frachtverkehr geeignet", sagte Pang. "Ich heiße alle Fluggesellschaften und -unternehmen willkommen, hier (am Flughafen Parchim) Geschäfte zu machen."

Der Flughafen Parchim befindet sich weit entfernt von der Stadt, weshalb der Fluglärm die Bewohner nicht stört. Daher wurde von der lokalen Regierung genehmigt, den Verkehr 24 Stunden lang aufrecht zu halten.

(China Business Times vom 18. Juli 2007)