Entlarvt:
Das (Gefälligkeits- ?)Gutachten der Professoren Klophaus, Schaper und Heuer, die 2.596 Arbeitsplätze als Folge des Incoming-Tourismus durch den Hahn errechnet haben.
Grundlage für die Berechnungen der drei Weisen: 522.000 Incoming-Touristen im Jahr 2003

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Hahn füllt die Hotels noch nicht

Der Kreistag beschäftigte sich mit den Vermarktungsaktivitäten der Tourismus-Organisationen rund um den Flughafen

Um von den Chancen, die der Flughafen Frankfurt-Hahn dem Tourismus in der Region eröffnet, zu profitieren, ist bereits einiges in die Wege geleitet worden. Diesen Eindruckvermittelten die Geschäftsführer von drei regionalen Tourismusorganisationen bei der jüngsten Kreistagssitzung.

RHEIN-HUNSRÜCK. "Wenn es Brei regnet, soll man den Löffel hinhalten", sagt ein Sprichwort. Dass es in der Region um den Flughafen Frankfurt-Hahn schon Brei regnet und in Zukunft noch stärkere "Niederschläge" zu erwarten sind, davon sind viele Kommunalpolitiker überzeugt. Für den Tourismus stellt sich der Kreistag schon länger die Frage, ob die Region das durch den Hahn ermöglichte Potenzial hinreichend nutzt. Antworten erhoffte sich das Parlament von Tourismusfachleuten, die zur letzten Sitzung eingeladen waren, um ihre Aktivitäten vorzustellen.


Zu hohe Erwartungen


Die Referate von Ute Patt (Naheland-Tourismus) , Claudia Schwarz (Tal der Loreley) und Jörn Winkhaus (Hunsrück-Touristik) unterstrichen, was an gleicher Stelle schon vorgestellt wurde: Bisher fällt im Tourismus der Brei nicht so dick auf Hunsrück, Nahe, Mosel oder Rhein wie häufig angenommen.

Das spiegelt sich in markanten Zahlen: 82 Prozent der Urlauber nutzen den Hahn, um in vornehmlich südliche Gefilde wegzufliegen, aber nur 18 Prozent kommen hier an. Lediglich einer von hundert Gästen, die in Rheinland-Pfalz übernachten, sind über den Flughafen Hahn ins Land gekommen. Obwohl die Gesamtzahl der Fluggäste auf mittlerweile drei Millionen pro Jahr gestiegen ist, hat sich an den Tourismuszahlen in der Region wenig geändert.

Es kamen zwar mehr ausländische Gäste, die aber weniger lange blieben. "Unsergrößtes Problem ist, dass die Region insgesamt bekannter gemacht werden müsste", resümierte Landrat Bertram Fleck bei seiner Einführung.

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In der Stoßrichtung künftiger Tourismuswerbung waren sich Fachleute und Politiker einig: Es muss mehr im Ausland für die Region geworben werden, um die geringe Quote der ankommenden Touristen zu steigern, die auch unter dem WErt vergleichbarer Regionalflughäfen liegt.

(Auszüge aus einem Artikel in der Hunsrücker Zeitung vom 08.03.2006)