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Düsenjäger erinnerte an alte Zeiten

Werner Dupuis über Militärjets und Ryanairflieger

Haben Sie auch gestern Morgen den Düsenjäger gehört? Kurz vor 9 Uhr donnerte ein Militärjet im Tiefflug über den Vorderhunsrück. Ganz verwundert rieb ich mir die Augen. Was früher einmal Bestandteil des Hunsrücker Alltags war, war urplötzlich etwas Besonderes. Wie oft hatte der ohrenbetäubende Lärm den Alltag beeinträchtigt? Trauerreden und Predigten wurden unterbrochen, Kleinkinder suchten völlig verstört den Schutz bei ihren Müttern, selbst Hofhunde verkrochen sich in ihre Hütten. Es hagelte Proteste. Es gab sogar Leute, die der Krach der Schallmauer durchbrechende Düsenjägerkrank machte. Konservative Politiker sprachen vom "Soundof Freedom", während viele Menschen den Flugzeugdonner als eine Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität empfanden.

Seit dem Fall des berüchtigten Eisernen Vorhangs und der Umwandlung des Militärflugplatzes Hahn in einen prosperierenden zivilen Flughafen hat sich die Situation komplett verändert. Trotz ungeahnter Wachstumsquoten ist es vergleichsweise ruhig am Hunsrückhimmel. Nur die russischen Antonovs stören ab und zu die Nachtruhe. Im Vergleich zu den Phantoms, F 16 und den Eurofightern schnurren die Ryanairflieger und das Gros der Cargo-Jets leise durch die Lüfte. Hoffen wir, dass es so bleibt.

(Hunsrücker Zeitung vom 05.12.2006)