Sehr interessant sicherlich der Hinweis auf die Jobs für die "älteren Menschen" ab 50.
Ob dies nicht eher mit der großzügigen Förderung dieser Jobs durch das Arbeitsamt zu tun hat?
Und ob die Menschen nach Ablauf der Förderzeit weiter beschäftigt werden, oder ob sie dann bei eine andere auf dem Hahn ansässige Firma mit einer Röderung für diese Firma wechseln, ist eine ganz andere Fragen?
Da soll es ja Arbeitnehmer geben, die schon bei etlichen Firmen auf dem Hahn über Förderprogramme beschäftigt waren!

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Studie beweist: Flughafen Hahn ist ein Job-Motor in der Region
Mittlerweile erreichen die Beschäftigungszahlen auf dem Vorzeige-Konversionsprojekt im Hunsrück die 3000er-Grenze - Tendenz weiter steigend

HAHN. In einer Pressekonferenz im Wirtschaftsministerium bekräftigten Wirtschaftsminister Hendrik Hering sowie Arbeitsministerin Malu Dreyer (beide SPD), dass die Landesregierung dem Hahn weiterhin oberste Priorität einräumt: "Wir werden nichts zulassen, was die Entwicklung auf dem Hahn beeinträchtigt", sagte Hering.

Die neuen Beschäftigungszahlen untermauern diese Marschrichtung: 112 Unternehmen und 2891 Arbeitsplätze im September 2006 bedeuten neuen Rekord, teilte Malu Dreyer mit. Die Zahlen stammen aus der neuesten Studie, die von der Arbeitsmarkt- und Organisationsberatung Gettmann (Trier) vorgestellt wurde. Die Erhebungen werden alle zwei Jahre erneuert. Bemerkenswert an den Beschäftigungszahlen ist, dass allein zwischen September 2005 und September 2006 ein Anstieg der Arbeitsplätze am Flughafen von 500 zu verzeichnen ist. Dieser hängt in erster Linie mit der Expansion von Ryanair am Flughafen Frankfurt-Hahn zusammen. Die Steigerung findet im sogenannten luftfahrtaffinen Bereich statt. Die Jobs haben also unmittelbar mit dem Flugverkehr zu tun.

Bei 2015 der 2891 Arbeitsplätzen verhält es sich so, dass 60 Prozent der Arbeitnehmer aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis kommen, zwölf Prozent aus dem Kreis Birkenfeld, fünf Prozent aus CochemZell und neun Prozent aus Bernkastel - Wittlich.

Die meisten Unternehmen und Arbeitsplätze gibt es im Dienstleistungsbereich sowie in den Bereichen Verkehr und Nachrichtenübermittlung. 80 Prozent der Firmen am Flughafen sind Neugründungen.

Der Frauenanteil an der Gesamtbeschäftigung beträgt 35 Prozent. Mehr als 70 Prozent der Beschäftigten kommen aus der Region und haben höchstens eine halbe Stunde Fahrtzeit zur Arbeitsstelle.

Gering qualifizierte Jobs sind mit neun Prozent in der Minderheit. Beim Qualifizierungsniveau der Beschäftigten liegt der Schwerpunkt im mittleren Bereich. In dieser Gruppe sind 46 Prozent aller Arbeitnehmer am Hahn angesiedelt. In diesem Jahr stellte bisher etwa die Hälfte der Unternehmen neues Personal ein. Die höchste Anzahl der Neueinstellungen gab es bei der Flugzeug-, Gepäck- und Frachtabfertigung, beim Check-In sowie bei den Fahrern. Arbeitsministerin Malu Dreyer freute sich darüber, dass am Hahn vor allem auch ältere Menschen ab etwa 50 Jahren verstärkt Jobs bekommen. "Stellenbesetzungsprobleme gibt es lediglich hier und da bei bestimmten Fachkräften, die ohnehin schwer zu bekommen sind", so Dreyer.

Bei allen positiven Aspekten listet die Studie auch Wünsche auf. Hier ist vor allem die Verkehrsanbindung zu nennen. Der vierspurige Ausbau der B 50 ist zwar in vollem Gange, doch der Hochmoselübergang ist noch nicht in trockenen Tüchern. "Wir sind zuversichtlich, dass wir das auch bald auf den Weg bringen", sagte Minister Hering.

Thomas Torkler

(Hunsrücker Zeitung vom 01.12.2006)