Bei dem angeblichen Boom durch den von Ryanair verursachten Incoming-Tourismus hätten wir mindestens Steigerungsraten im mittleren zweistelligen Prozentbereich erwartet?
siehe hierzu
Beherbungsstatisik

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"Lieber kurz, dafür öfter"

BERNKASTEL-WITTLICH. Mehr Gäste, aber weniger Übernachtungen – das ist kurz gefasst das wichtigste Ergebnis der Tourismus-Saison 2004 in der Ferienregion Mosel-Saar. Insgesamt bewertet die Mosellandtouristik die Bilanz positiv.

Von unserem Redakteur WINFRIED SIMON

1,8 Millionen Gäste lockte die Ferienregion Mosel-Saar im vergangenen Jahr an. Damit verzeichneten die Fremdenverkehrs- und Beherbungsbetriebe 2,1 Prozent mehr Gäste als ein Jahr zuvor. Die Verweildauer der Gäste ist aber leicht gesunken. Die Zahl der Übernachtungen blieb mit 5,7 Millionen leicht unter dem Vorjahresniveau (minus 1,4 Prozent). Dazu die Geschäftsführerin der Mosellandtouristik, Sabine Winkhaus-Robert: "Die Zahlen belegen deutlich den bundeseinheitlichen Trend zu mehr Kurzreisen sowie eine verstärkte Nachfrage nach Städtereisen. Der heutige Gast verreist lieber kürzer, dafür aber öfter und will in wenigen Tagen möglichst viel erleben." Die Ferienregion profitiere vom anhaltenden Trend zu Kurzreisen sowie vom Trend zum Städtetourismus.
Bezogen auf ganz Rheinland-Pfalz steht die Ferienregion Mosel-Saar an der Spitze. Ein Viertel aller rheinland-pfälzischer Besucher macht Urlaub an Mosel und Saar.


Immer mehr ausländische Gäste

Ein weiterer Trend: Die Zahl der ausländischen Besucher hat zugenommen. 2004 kam knapp ein Viertel der Gäste (23,6 Prozent) aus dem Ausland. Das ist ein Plus von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die stärkste Gruppe bilden mit 35 Prozent die Niederländer, gefolgt von den Belgiern (19 Prozent) und Briten (9,4 Prozent).

Stark zugenommen hat die Zahl japanischer Touristen, und zwar um 60 Prozent.

Die höchsten Zuwachsraten in der regionalen Verteilung weist die Stadt Trier mit zehn Prozent mehr Gästen (373 000) und 6,8 Prozent mehr Übernachtungen (711 000) auf. Auch die Stadt Koblenz legt zu, und zwar bei den Gästen (265 000) um vier Prozent und bei den Übernachtungen (497 400) um zwei Prozent.

Der Kreis Bernkastel-Wittlich liegt insgesamt im Minus. Bei den Gästen (712 000) gab es einen Rückgang um 0,6 Prozent und bei den Übernachtungen (2,8 Millionen) einen Rückgang um 2,5 Prozent. Besser fällt die Bilanz für den Kreis Cochem-Zell aus. Hier gab es bei den Übernachtungen (1 672 000) zwar ebenfalls ein Minus (1,0 Prozent), dafür nahmen die Gästezahlen um 1,3 Prozent auf 515 060 zu.

Insgesamt verfügt die Ferienregion Mosel-Saar über 1155 Beherbergungsbetriebe mit rund 60 000 Betten

(Trierischer Volksfreund vom 10.05.2005)