"Federal Express" auf dem Hahn? Hunsrück-Flughafen wirbt mit Nachtflug-Betrieb

ef. HAHN Der Hunsrück-Flughafen Hahn könnte schon bald deutscher Zielflughafen für weltweit führende Logistik-Unternehmen sein. Wie Hahn-Geschäftsführer Jörg Schumacher gestern im Gespräch mit dieser Zeitung sagte, stehe er mit einigen Unternehmen - darunter "Federal Express" - in Verhandlungen. "Ich bin überzeugt, wir werden einen Geschäftsabschluss bekommen", sagte Schumacher, ohne ein Unternehmen namentlich zu nennen.

Für international aktive Unternehmen sei ein Flughafen mit 24-Stunden-Betrieb unverzichtbar. Für den Frankfurter Flughafen wird es aber ein Nachtflugverbot geben; über ein solches denken die Kölner derzeit auch für den Flughafen Köln-Bonn nach. Der Hahn, der rund um die Uhr angeflogen werden kann, könne sich dadurch vor allem im Frachtbereich weiter zu einem zentralen Standort entwickeln. "Schon heute sind wir auf Platz vier hinter Frankfurt, Köln und München", so Schumacher. 2004 werden rund 200000 Tonnen Fracht umgeschlagen - bis zum Jahr 2010 wolle man bei einer Million Tonnen sein.

Auch bei der Verlagerung des Nachtpost-Sterns vom Frankfurter Flughafen sieht Schumacher den Hahn noch nicht aus dem Rennen: "Die Entscheidung für Leipzig ist noch nicht gefallen.

(Wormser Zeitung vom 01.12.2004)