Wie kann das sein?
Touristinformation der RPT auf dem Hahn macht dicht.
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Hahn holt die Touristen ins Land

Rheinland-Pfalz-Touristik: Flughafen belebt heimischen Fremdenverkehr - Weiter steigende Zahlen in nächsten Jahren geplant

Der Anstieg der Passaglerzahlen auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn im Hunsrück hat nach Auffassung der Rheinland-Pfatz-Tourismus (RPT) GmbH den heimischen Fremdenverkehr erheblich belebt. Etwa jeder siebte Fluggast ist 2004 ein Tourist gewesen.

KOBLENZ/HAHN. Der Flughafen Hahn kurbelt offenbar den Tourismus in der Region an. Rund 350 000 der 2,5 Millionen Passagiere des vergangenen, Jahres seien "einreisende Touristen" gewesen, sagte RPT-Geschäftsführer Achim Schlömer in Koblenz. Etwa 60 Prozent dieser überwiegend aus Großbritannien, Skandinavien, Italien und Spanien kommenden Gäste haben Urlaubsziele in einem Umkreis von bis zu 150 Kilometern genutzt.

Ziele dieser einreisenden Touristen sind vor allem die Städte Trier, Koblenz und Mainz sowie Weinregionen an der Mosel und dem Rhein gewesen, unterstrich Schlömer. Schätzwerten des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts bei der Universität München zufolge ließen sie pro Tag zwischen 50 und 70 Euro in diesen Regionen. Dadurch entstehe eine Bruttowertschöpfung von knapp 40 Millionen Euro. Ohne den Flughafen Hahn hätten diese Gäste andere Urlaubsziele angesteuert, betonte der RPTChef, und berief sich dabei auf erste Ergebnisse einer Marktforschung, die zusammen mit dem IFAK-Institut für Markt- und Sozialforschung in Taunusstein, der Fraport AG und der Deutschen Zentrale für Tourismus durchgeführt worden ist.

Die Zahl dieser Touristen kann noch erheblich gesteigert werden, sagte Schlömer. Eine Verdreifachung in den kommenden Jahren ist nicht auszuschließen. Helfen soll dabei, Schlömer zufolge, ein gemeinsam mit Schotten und Iren aufgelegtes neues Interreg-Projekt. Dabei soll mit so genannten "Roadshows" künftig im Umfeld von zwölf regionalen Flughäfen im Ausland intensiv um Gäste, die den Hahn anfliegen, geworben werden.

(Hunsrücker Zeitung vom 13.04.2004)