Der wahre Grund scheint zu sein, dass die zum Einsatz kommende Boeing B 747-200 in Köln-Bonn zu dieser Zeit wegen ihrer extremen Lärmentwicklung nicht mehr starten darf!
Und auf dem Hahn und in der Redaktion einer gewissen Zeitung wird so getan, als ob man wunders was auf dem Hahn getan hätte!

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British-Airways-Cargo kommt auf Hunsrück-Airport

Jumbos ziehen um auf den Hahn

Flughafen Hahn - Im Passagierbereich bestimmt der Billigflieger Ryanair die Szenerie auf dem Hahn. Bei den Fracht-Fluggesellschaften gibt es keine derartige Dominanz. Air-France Cargo ist ein großer Name und schon lange auf dem Hunsrück-Flughafen ansässig, aber nur mit Lastwagen. Künftig können sich die Hunsrücker mit einer weiteren "Hausnummer" schmücken: British-Airways-Cargo.

Jetzt sind Tatsachen geschaffen worden: Vom Flughafen Frankfurt-Hahn geht's nicht nur in mehr oder weniger nahe Ziele in Europa. Ab nächste Woche heben Jumbos vom Hunsrück nach Johannesburg/ Südafrika und über Bahrain nach Hongkong ab. Die Fracht-Abteilung einer der weltweit führenden Fluggesellschaften hat sich im Hunsrück niedergelassen: Drei Transportmaschinen vom Typ Boeing 747 von British-Airways-World-Cargo heben dann dreimal wöchentlich vom Hahn ab. Nächste Woche, am Donnerstag, 16. September, wird British-Airways-World-Cargo den Start des Liniendienstes vom Flughafen Hahn auf einer Pressekonferenz offiziell bekanntgeben.

Es ist also nicht mehr so, dass man die Startbahn verlängern muss, um große Fluggesellschaften anzulocken, die dann mit vollbeladenen und vollgetanken Maschinen vom Hahn starten könnten. Die Fakten sind bereits geschaffen: Die großen Frachtjumbos sind quasi schon da. British-Airways-Cargo-Chef Turner hat allerdings bereits die Parole ausgegeben: Die Verlängerung der Startbahn muss so schnell wie möglich kommen, um die Jumbos voll auszulasten.


"Das geht nur über den Preis"


"Das ist eine "Hausnummer" wie Air-France", sagt Hahn-Geschäftsführer Jörg Schumacher nicht ohne Stolz. Mehr noch. Die Briten kommen nicht wie die Franzosen mit Lkw, sondern fliegen. Und: Es gelang, die britische Frachtfluggesellschaft in Köln loszueisen und auf den Hahn zu holen. "Das geht nur über den Preis", gibt Schumacher zu. Mittlerweile gilt in der Branche schon das geflügelte Wort: "Wenn du nach Hahn gehst, sparst du Geld", so Jörg Schumacher. Doch es hing wohl nicht allein am Geld. British Airways geht davon aus, dass die Nachtfluggenehmigung in Köln nicht halten wird. Was nahezu alle Politiker und Entscheidungsträger gebetsmühlenartig wiederholt haben, nämlich, dass der Hahn einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch seine 24-Stunden-Fluggenehmigung hat, wird nun Realität.

Natürlich liegt es im Interesse der Flughafen-Hahn-GmbH, dass die Startbahnverlängerung nun so schnell wie möglich realisiert werden kann. Denn, so Jörg Schumacher: "Wir rechnen durch die Ansiedlung von British Airways Cargo mit 100 neuen Arbeitsplätzen auf dem Hahn. Diese positive Entwicklung für den Hahn, dass Fluggesellschaften in den Hunsrück umsiedeln, wird nicht auf den Frachtbereich beschränkt bleiben, ist sich Schumacher sicher: "Auch auf der Passagierseite wird uns das passieren."

(Hunsrücker Zeitung vom 10.09.2004)