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Ein Loblied auf den Hahn. Zum hundersten Mal die immer gleichen Kamellen aufgewärmt.
Und von den Gründen von Pro-Rhein-Hunsrück für den Antrag erfährt man so gut wie nichts!

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Flughafen-Oblulus im Kreisausschuss abgeschmettert

Antrag von Pro-Rhein-Hunsrück gescheitert - Hahn-Besucher sollten jeweils zwei Euro in die klamme Kreiskasse entrichten

RHEIN-HUNSRÜCK. Abgeschmettert wurde der Antrag von Pro Rhein-Hunsrück, von den Hdhn-Fluggästen zwei Euro zu kassieren, UM damit die Kreiskasse aufzubessern.

Rechtlich ist das nicht machbar, stellte die Verwaltung fest, was Landrat Bertram Fleck im Kreisausschuss erklärte. Fleck holte weit aus und stellte die Vorteile des Flughafens - Axel Weirich verwendet weiter beharrlich das Wort "Flugplatz" heraus. Hier Auszüge aus seiner Begründung der Ablehnung: " Dass der Flughafen Frankfurt-Hahn (FFH) im Passageverkehr zwischenzeitlich auf Rang 10 der 36 größten deutschen Flughäfen rangiert, führt zu bedeutenden positiven Impulsen im Bereich Fremdenverkehr, Dienstleistung, Handel und Gewerbe.

Mittlerweile gibt es am Standort Hahn 101 Unternehmen mit 2193 Arbeitsplätzen. Die durch die Schließung der ehemaligen Air-Base Hahn verloren gegangenen zivilen Dienstposten (rund 700) sind somit um das Dreifache kompensiert worden.

Die Entwicklung des Hahn ist für die Hunsrückregion das bedeutendste Konjunkturprogramm. Die Investitionen der Trägergesellschaft im Bereich des Flughafengeländes belaufen sich seit 1995 bis heute auf rund 100 Millionen Euro. Weitere Investitionen mit hohem Volumen stehen in den nächsten Jahren an.

Die geplante Verlängerung der Start- und Landebahn, deren Fertigstellung Ende 2006 vorgesehen ist, wird wegen der zusätzlichen Nutzungs-Möglichkeiten einen weiteren Wachstumsschub in der Hunsrückregion auslösen.

Die Entwicklung des nominalen Bruttoinlandsprodukts im Rhein-Hunsrück-Kreis ist für die Jahre 1992 bis 2002 mit einem Wachstum von 44 Prozent fast doppelt so groß wie im Ldndesdurchschnitt mit 23 Prozent. Diese wirtschaftliche Dynamik hat natürlich auch die Beschäftigung im Landkreis dynamisch beflügelt. Der Zuwachs der Erwerbstätigen am Arbeitsort liegt in dem erwähnten Zehnjahreszeitraum mit fast 13 Prozent dreimal so hoch wie der Landesdurchschnitt. DieZahl der Arbeitslosen im Kreis liegt in den letzten Jahren meist unter dem Landesdurchschnitt. Die Steuereinnahmekraft der Gemeinden hat sich von 1993 bis 2001 von 457,83 auf 473,57 und damit um insgesamt 3,4 Prozent verbessert, während im Landesdurchschnitt eine Abnahme von 3,5 Prozent zu verzeichnen war. Zahlen vom Stdtistischen Landesamt.

Axel Weirich hatte eine Aussprache gewünscht, Er sehe keine andere Möglichkeit, den Kreishaushalt zu sanieren, als die die Einnahmen zu erhöhen. Die Fraktionssprecher reagierten. Dietmar Tuldi (SPD): Ein Euro mehr oder weniger kann für Ryanair-Chef 0'Leary entscheidend sein. "

Hans-Josef Bracht (CDU): "Das ist politisch und wirtschaftlich Unsinn." Sein Parteifreund Wolfgang Wagner ergänzte, Axel Weirich habe wohl dem Flughafen durch die negativen Schlagzeilen, die durch den Antrag entstanden sind, schaden und damit seinen Parteifreunden von Pro Rhein-Hunsrück einen Gefallen tun wollen. (tor)

(Hunsrücker Zeitung vom 01.12.2004)