Was mögen den die 50.000 Euro und die 2,85 Euro je Passagier sonst sein als Subvention?

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Söllingen: Ryanair nicht subventioniert

SÖLLINGEN (mh). Der Baden-Airport Söllingen hat sich gegen Vorwürfe gewehrt, er zahle dem Billigflieger Ryanair Subventionen. Die Grünen im Kreistag des Landkreises Karlsruhe hatten herausgefunden, dass der Baden-Airport der Fluggesellschaft, die jetzt mit ihrer Linienverbindung nach London startet, einen Marketingzuschuss von 50 000 Euro und pro Passagier weitere 2,85 Euro zahlt. Im ersten Jahr würden sich diese Zahlungen auf mehr als 260 000 Euro summieren. Ein Drittel davon müssten entsprechend der Gesellschafterverhältnisse die umliegenden Kreise und Kommunen zahlen.

Airport-Chef Manfred Jung bestätigte diese Summen, erklärte jedoch, damit sollten lediglich Wettbewerbsnachteile des Baden-Airports gegenüber anderen Flughäfen ausgeglichen werden. Das Innenministerium setzt für Passagiere eine so genannte Luftsicherheitsgebühr fest. Im Fall Söllingen ist sie pro Passagier um mehr als drei Euro teurer als bei Konkurrenzflughäfen. Bis diese Gebühr voraussichtlich im kommenden Jahr angepasst wird, habe der Airport in Söllingen den Nachteil für Ryanair "verringern" wollen.

Unlängst ist auf Bundesebene die Forderung laut geworden, Billigflieger aus umweltpolitischen Gründen stärker zu belasten. Vor diesem Hintergrund haben die Karlsruher Grünen die Zahlungen des Baden-Airports an Ryanair scharf kritisiert. Angesichts des erkennbaren Klimawandels sei diese Subventionierung unverantwortlich.

Originalmeldung

(Stuttgarter Zeitung vom 25.09.2003)