Massive Angriffe auf Wirtschaftsminister Brüderle

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"Kräftig abgesahnt und geschludert"
Vorwürfe der Burgerinitiative

FLUIGHAFEN HAHN. RED. Mit massiven Angriffen auf den rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Rainer Brüderle kommentiert die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn aus ihrer Sicht die Situation auf dem Hahn. Rücksichtslos opfert Brüderle die Lebens- und Wohnqualität der Hunsrücker, "um sein Spiel zu spielen", heißt es in einer Presseerklärung der Bürgerinitiative.

Die vom Wirtschaftsminister vorgeschobene strukturielle Verbesserung des Hunsrücks erweise sich als Farce und die Ankündigung "Tausender von Arbeitsplätzen als leere Versprechungen nach Rattenfängermanier".

Die von der Bürgerinitiative unterstützten Klagen würden - so heißt es weiter - zeigen, daß auch in der luftrechtlichen Genehmigung des Flugplatzes Hahn massiv geschludert" worden sei. "Es bestehe auf Seiten der Kläger die berechtigte Hoffnung, daß zum Beispiel die erteilte Nachtfluggenehmigung der richterlichen Überprüfung nicht standhalten werde.

Weitere Zitate aus der Presseerklärung der Bürgerinitiative. "Neben dem Frankfurter Bauriesen Wayss & Freytag, und seinen in Frankfurter Kreisen bekannten Kumpanen Orgler haben auch andere Konzerne wie Siemens (zirka 30 Millionen Mark für das ILS-System) und Overmann (zirka 27 Millionen Mark für die Erneuerung der Start- und Landebahn) bereits kräftig beim Steuerzahler abgesahnt.

Am Flughafen Hahn hat Brüderle über seine Flughafen Hahn Gesellschaft den Touristik-Fluggesellschaften (LTU, Hapag Lloyd, Eurowings und Aero Lloyd) und insbesondere der Deutschen Lufthansa AG zum Schnäppchenpreis Piloten-Aus- und -weiterbildung offeriert. Da sich die dafür benötigten Flugzeuge in der Woche im normalen Linieneinsatz befinden, finden diese Schulungsflüge überwiegend nur an Wochenenden und in den Abendstunden statt. Konsequenz für die Menschen um den Hahn. Auch bei Ozonalarm kommt es in ihren Gemeinden bis zu 100 Überflügen in Höhen bis 300 Meter."

(Hunsrücker Zeitung vom 29. Juli 1995)