Was ist eigentlich aus diesen Plänen geworden?

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Investoren stellten Konzept für den Ex-Militärflugplatz vor
Hochfliegende Hahn-Pläne
Vertrag mit dem Baukonzern Wayss & Freytag ist unterzeichnet

MAINZ. WJK. "Mindestens 120 Millionen Mark" sollen in den kommenden zehn Jahren auf dem ehemaligen USFlugplatz Hahn im Hunsrück investiert werden.

Nach der Zustimmung des Mainzer Kabinetts am Dienstag morgen haben Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und Vertreter des Baukonzerns Wayss & Freytag eine "Rahmenvereinbarung" zur Gründung einer Holding unterzeichnet. Brüderle und das Vorstandsmitglied des Konzerns, Norbert Hoffmann, betonten, auf dem Flughafengelande selbst sollten bis zum Jahr 2005 mindestens 1000 neue Arbeitsplätze und in der Umgebung weitere 2000 Stellen geschaffen werden. Nach Informationen unserer Zeitung ist eine Vertragsstrafe von zehn Millionen Mark festgelegt, wenn dieses Ziel verfehlt wird.

Wie berichtet, soll das Land an der Holding einen Anteil von 25,1 Prozent halten. Neben dem Baukonzern (50,1 Prozent) soll noch die Frankfurter Investmentfirma Orgler mit 24,9 Prozent einsteigen. Stammkapital der Holding sind zunächst zehn Millionen Mark, die nach drei Jahren um die selbe Summe aufgestockt werden sollen.

Vorrangiges Ziel der Holding ist der Erwerb des nicht von der NATO nutzbaren Geländes noch in diesem Jahr. Als direkter Kaufpreis sind 29,4 Millionen Mark vereinbart. Mit dem Kaufvertrag, den auch die Oberrinanzdirektion in Koblenz "noch 1994" anstrebt, wird eine erste Rate von etwas mehr als 16 Millionen Mark fällig. "Bei guter Geschäftsentwicklung" würde nach zehn Jahren der Kaufpreis um nochmals 7,4 Millionen Mark erhöht.

Um den "Dreh- und Angelpunkt" des Flugbetriebs wollen die künfti- gen Eigentümer mit Pacht- und Mietverträgen eine Reihe weiterer Projekte auf dem etwa 560 Hektar großenGelände realisieren. Die Ansiedlung wissenschaftlicher Einrichtungen, eines Gewerbeparks, eines Medienzentrums oder von Freizeitsportanlagen sei geplant, kündigte Hoffmann an: "Jetzt werden in enger Zusammenarbeit mit dem Land die Armel aufgekrempelt".

(Hunsrücker Zeitung vom 28.09.94)