Forderungen an die Fluglärmkommission: Tut endlich was!

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Protest gegen Uberflieger
Bürgerinitiative fordert Einschränkungen des Flugverkehrs

FLUGHAFEN HAHN. RED. Ein "generelles Flugverbot für Strahlflugzeuge in der Platzrunde" hat die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn gefordert. Die Forderung ist an die Lärmschutzkommission des Flugplatzes gerichtet, die am Donnerstag, 17. August, tagt.

Außerdem fordert die Bürgerinitiative: Generelles Flugverbot an den Wochenenden und Feiertagen sowie in den Abendstunden im Bereich der Hobby-, Sport- und Freizeitfliegerei sowie im Rundflug und Schulungsverkehr; eine Beschränkung der allgemeinen Luftfahrt auf Fluggeräte, die den erhöhten Lärmschutzvorschriften genügen und ein Verbot von militärischem Platzrundenbetrieb (Awacs, Hercules C 130).

Die Hobby- und Freizeitflieger und der Schulungsbetrieb würden von den Menschen in der Umgebung des Flugplatzes als immer belastender empfunden, heißt es in einer Presseerklärung der Bürgerinitiative. Besonders störend sei, daß die Flüge in Zeiten stattfänden, in denen "die Menschen besonders der Ruhe und Erholung bedürfen, nämlich in den Abendstunden, an Wochenenden sowie an Feiertagen".

Als weitere "unzumutbare Belästigung" prangert die BI den zunehmend "gewerblichen Flugverkehr zur Ausbildung und Einweisung von Luftfahrzeugführern" an. Belästigt würden überwiegend Ortschaften, die nach den Planungen und Gutachten nicht überflogen werden sollten. In Spitzenzeiten habe die Bevölkerung dieser Ortschaften bis zu 100 Überflüge täglich zu erdulden. Für die betroffene Bevölkerung bedeute dies, an vielen Tagen in der Woche Überflüge von Verkehrsflugzeugen aller Größen im Drei-bis-fünf Minuten-Takt "und zwar in einer Höhe, daß man beinahe die Augenfarbe der Piloten erkennen kann".

(Hunsrücker Zeitung vom 16.08.1995)