Von allen guten Geistern verlassen - Geldverschwendung ohne Grenzen

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Euro-Segen für Hunsrück-Airport

Gesellschafter erhöhten das Eigenkapital der Flughafen-Hahn-GmbH fast um das Zehnfache - Das Geld ist schon verplant

Die Hahn-Manager können sich über ein Neujahrsgeschenk freuen: Die beiden Gesellschafter der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, die Fraport AG und das Land Rheintand-Pfatz, haben das Eigenkapital der Hahn-Gesetischaft von 3,5 Millionen auf 30,5 Millionen Euro erhöht und somit fast verzehnfacht. Doch das Geld ist jetzt schon verplant.

FLUGHAFEN HAHN. "Die deutliche Erhöhung des Eigenkapitals zeigt, welche Bedeutung die Gesellschafter der Entwicklung des Flughafens Frankfurt-Hahn beimessen", freut sich Andreas Helfer, kaufmännischer Geschäftsführer der Hahn GmbH. Gleichzeitig werde dadurch auch die Bedeutung von Hahn für den Ausbau des Frankfurter Flughafens unterstrichen. Helfer: "Wir sind derzeit der am schnellsten wachsende Verkehrsflughafen in Deutschland. Unser jüngster Erfolg im Low-Cost-Bereich hat gezeigt, dass Frankfurt-Hahn einen festen Platz im Flughafensystem Frankfurt gefunden hat."

Der "neue Reichtum" der Hunsrück-Airportler wird jedoch nicht lange vorhalten. Das Geld ist schon verplant und soll in den weiteren Ausbau des Flughafens fließen. Drei Schwerpunkt-Ziele haben sich die Hahn-Manager für dieses und die kommenden Jahre gesetzt: Die Erweiterung des Terminals für rund drei Millionen Euro und die Einleitung des Raumordnungs- und des folgenden Planfeststellungsverfahrens für die Verlängerung der Start- und Landebahn. "Wenn alles glatt läuft, könnten wir in zwei Jahren mit dem Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahren durch sein", meinte Geschäftsführer Helfer gestern. Man rechnet mit Verfahrenskosten von drei bis vier Millionen Euro. Wann mit dem Bau der Landebahnverlängerung begonnen wird, ist vom Ablauf der Verfahren abhängig. Im Raumordnungsverfahren muss auch geklärt werden, ob und wie die Hunsrückhöhenstraße (Helfer: "Vorne oder hinten".) verlegt werden muss.

Als drittes Großprojekt ist im Vorgriff auf den Ausbau der Start- und Landebahn die Anlage von Sicherheitsstreifen geplant. Dafür sind 18 Millionen Euro veranschlagt.

Insgesamt wird der Ausbau des Flughafens Hahn "hohe dreistellige Millionenbeträge" verschlingen, meint Geschäftsführer Helfer.

Hinzu kommen die Gelder, die für Straßenbau sowie Versorgungseinrichtungen aufgewendet wurden und noch werden müssen.

Die finanziellen Voraussetzungen sind geschaffen, betonte auch der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage. Und: Das Land bleibt mit im Boot. Die Beteiligungsverhältnisse der Gesellschafter haben sich durch die Eigenkapitalerhöhung nicht geändert. Die Fraport AG hält weiterhin 73,07 Prozent und das Land 26,93 Prozent der Anteile an der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH.
BertBaden

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(Hunsrücker Zeitung vom 11.01.2002)