Nur ein weiteres Glied in der Pleitenkette der Flughafenmanager

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ACL-Geschäftsführung: "Es gibt keinen Grund zu Pessimismus"

Luftfracht-Logistiker nimmt Stellung zur jüngsten Entwicklung auf Hahn

FLUGHAFEN HAHN. Die Geschäftsführung der ACL Advanced Cargo Logistic GmbH (ACL), bestätigte gestern in einer Presseerklärung, dass "mit der Einführung des Sommerflugplans - gültig ab 25, März 2001 - die Malaysia Airlines (MAS) die Frequenz ihrer Frachter zum Flughafen Frankfurt-Hahn auf zwei Flüge pro Woche reduziert" hat.

Die Luftfracht-Logistiker sahen sich zu dieser Erklärung offensichtlich aufgrund unserer Berichterstattung über den Abzug von Malaysia Airlines nach Amsterdam in der gestrigen Ausgabe veranlasst.

"Wir bedauern diese Entwicklung" sagt Uwe Beck, Geschäftsführer der ACL. "Sie ist für uns nicht nachvollziehbar, zumal wir wissen, dass die Kosten für die Abfertigung in Amsterdam wesentlich höher liegen als die am Flughafen Frankfurt-Hahn." Am Tag zuvor hatte eine ACL-Sprecherin noch jede Stellungnahme zu der jüngsten Entwicklung abgelehnt und die Entscheidung von Malaysia Airlines lediglich als "politische Unternehmung " bezeichnet.

Offensichtlich sei die Entscheidung, die Mehrzahl der Flüge nach Amsterdam anstatt nach Frankfurt-Hahn zu leiten, "in einem Wechsel innerhalb der Management-Struktur im Headquarter der Malaysia Airlines in Kuala Lumpur" begründet, heißt es weiter in der gestrigen ACL-Erklärung.

Das Geschäfts- und Investitionskonzept der ACL sei langfristig angelegt und nicht durch den Weggang einer einzigen Airline gefährdet, wird versichert.

Die gestrige Erklärung enthält auch eine Art "Treue-Bekenntnis" zum Standort Hahn. Wir, die Gesellschafter und die Geschäftsführung der ACL, stehen nach wie vor entschieden zu dem auf Wachstum ausgerichteten Konzept am Flughafen Frankfurt-Hahn, betont Geschäftführer Uwe Beck. DasKonzept derACL sei "von vorne herein für ein umfassendes Dienstleistungs-Angebot für alle Airlines ausgelegt, die den Flughafen Frankfurt-Hahn nutzen und künftig noch nutzen werden".

Bereits seit der Eröffnung des Airfreight Logistic Centers stehe die ACL in intensiven Verhandlungen mit renommierten internationalen Fluggesellschaften und Charter-Carriern.

Diese Aktivitäten liefen "in enger Abstimmung mit der Geschäftsführung der Flughafen Hahn GmbH (FHG) ", wird hervorgehoben.

In der gestrigen Erklärung wird auch auf personelle Verstärkungen bei ACL hingewiesen.

"Wir freuen uns sehr, dass wir Wolfgang Zitterbart als neuen General Manager gewinnen konnten, der die Akquise weiterer Kunden intensiv unterstützen wird. Aufgrund seiner 12-jährigen Tätigkeit als Freight Operations Manager bei der Cargolux Airlines in Luxemburg verfügt er über weitreichende internationale Kontakte und umfangreiche Erfahrungen in der Luftfracht-Branche ", erklärt Geschäftsführer Uwe Beck.

Und der ACL-Geschäftsführer versichert: "Mit der Ausweitung der abzufertigenden Tonnage wird die Erhöhung der Mitarbeiterzahl wie geplant angepasst werden. Es gibt keinen Grund für Pessimismus!"

(Hunsrücker Zeitung vom 04.05.2001)