Und wieder mal Subventionen für Ryanair!

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Weiter Kontroverse um Ryanair-Flüge ab Straßburg
Air France fordert für Tochterunternehmen gleiche Zuschüsse

Die Kontroverse um die Ansiedlung des irischen Billigfliegers Ryanair am Straßburger Flufhafen geht weiter. Wie ein Sprecher der staatlichen französischen Luftlinie Air France mitteilte, verlangt das Unternehmen für seine eigene Niedrigpreis-Tochter Brit Air die gleichen Vergünstigungen, wie sie Ryanair erhalten haben soll. Die Straßburger Industrie- und Handelskammer (CCI) bezuschusst den irischen Billig-Flieger nach Angaben von Air France jährlich mit mehr als 1,4 Millionen Euro.

Ryanair bietet seit dem 30. Oktober täglich zwei Flüge Straßburg-London an. Ein Hin- und Rückflugticket kostet im Schnitt weniger als 60 Euro. Brit Air verlangt für einen Flug Straßburg-London dagegen mindestens 315 Euro. Seit der Niederlassung der irischen Konkurrenz sei die Auslastung der täglich drei Brit-Air-Flüge von der Europastadt nach London um 20 Prozent zurückgegangen, hieß es. Die Maschinen seien nun zu weniger als 40 Prozent ausgebucht.

Die Straßburger Industrie- und Handelskammer hatte die Zuschüsse für Ryanair als "übliche Marketing-Hilfe" gerechtfertigt. Die günstigen Flüge lockten britische Touristen ins Elsass und förderten somit den Fremdenverkehr.

(Freie Presse Online vom 26.11.2002)