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Presseerklärung Nr. 08/95 vom 22. November 1995
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Lufthansa bricht ihr Wort und setzt Luftterror gegen die Hunsrücker Bevölkerung fort!

Sonntag, 12. November 1995, 07.30 Uhr:
Aufnahme des Platzrundenbetriebes durch zwei Maschinen der Deutschen Lufthansa AG (Airbus A 320, AVRO RJ 85)

Mit diesen Trainingsflügen führt die Deutsche Lufthansa in beispielsloser Dreistigkeit ihre eigene Ankündigung ad absurdum, den Sonntag als Ruhetag der Bevölkerung frei von Trainingsplatzrunden den zu halten.

Für die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn ist dieses Verhalten Beleg für die mangelhafte Seriosität der Deutschen Lufthansa. Das Wort dieser Gesellschaft zählt offensichtlich nichts mehr.

Wortbruch gegenüber Bevölkerung

Empfehlungen der Fluglärmkommission ignoriert

Neben dem Wortbruch gegenüber der vom Fluglärm betroffenen Bevölkerung, mißachtet sie ohne Skrupel auch die Empfehlungen der Kommission zum Schutze gegen Fluglärm des Flugplatzes Hahn, in der alle Verbandsgemeindebürgermeister und Bürgermeister der Hahn-Anliegergemeinden mitarbeiten.
Diese hatten aus Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitbürgern mit der Lufthansa und der Flughafen-Betriebsgesellschaft einen sonntäglichen Trainingsflugverzicht vereinbart, der in allen Zeitungen verkündet wurde.
Offensichtlich haben sich die Bürgermeister Becker/Rhaunen, Huwer/Zell, Koppke/Kirchberg, Weber/Traben-Trabach und Grün/Bernkastel-Kues von der scheinbaren Einsicht von Flughafengesellschaft und Lufthansa blenden lassen. Was die Vertreter dieser beiden Gesellschaften von der Kompetenz und der Bedeutung der Fluglärmkommission wirklich halten, wird mit dem neuerlichen sonntäglichen Platzrundenbetrieb dar. KEINE!

Versprechungen sind für die Lufthansa, die Flughafen Hahn Gesellschaft und ihre Repräsentanten nur ein taktisches Mittel, um die Bevölkerung kurzzeitig zu beruhigen.

Im vorliegenden Fall müssen wohl wie so oft, kurzfristige, egoistische Wirtschaftsinteressen zur Rechtfertigung des Wortbruchs herhalten. Dies ist für die BI jedoch nicht sonderlich überraschend, mußte doch zwischenzeitlich die ab 04.11.95 geplante Charterverbindung nach Gran Canaria wiederum mangels Nachfrage abgesagt werden.

Angesichts des wirtschaftlichen Desasters der Flughafen Hahn Gesellschaft sind die verantwortlichen Manager leichtfertig bereit die berechtigten Sonntags-Ruhebedürfnisse der Bevölkerung für paar Mark Landegebühr zu verscherbeln.

Was diese Grundeinstellung bei den Verantwortlichen für die Zukunft bedeutet, kam sich jeder Betroffene ausmalen. Gegenüber der vom Fluglärm betroffenen Bevölkerung werden Versprechungen gemacht, die tatsächliche Belastung runtergeredet und verharmlost und im gegebenen Fall nur nach den Gewinninteressen der Flughafenbetreiber entschieden und gehandelt. Ein Vorgehen, dem sich die Bürgerinitiative mit allen gebotenen Mitteln entgegenstellt.

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