Zurück zur Übersicht
Presseerklärung Nr. 07/95 vom 08. November 1995
drucken

Rheinland-Pfälzischer Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) gefährdet mit seiner Flughafen-Hahn-Politik deutsche und westeuropäische Arbeitsplätze in der Flugzeugindustrie

Rainer Brüderles Flughafenpolitik in Rheinland-Pfalz ist eine schallende Ohrfeige für die deutsche und westeuropäische Luftfahrtindustrie und deren Mitarbeiter.

Nur die alten Klepper auf dem Hahn!

Während die Airbus-Industrie unter dem Druck der Öffentlichkeit mit Milliardenaufwand immer umweltschonendere und leisere Flugzeuge baut eröffnet Rainer Brüderle mit dem Betrieb des Flughafens Hahn gerade den Fluggesellschaften und Transporteuren Landerechte, die nicht bereit oder nicht fähig sind, ihre uralten, lauten und abgasintensiven Flugzeuge durch neue, modernere Maschinen zu ersetzen. Fluggesellschaften wie die "Azalavia Aserbaidschan Hava Yollaria, die Cavei Avir Lemithanim und die Air Atlanta Iceland Air", die an anderen Flughäfen aufgrund ihrer Umweltbelastung nicht mehr gerne gesehen werden oder wie in Köln-Bonn verschwinden müssen, werden von Brüderles Flughafen Hahn heftig umworben. Fluggesellschaften aus Osteuropa die sich Ihre Flotte aus den Uraltbeständen der Aeroflot zusammengebastelt haben und so bezeichnende Namen tragen wie "Police Aero" oder "Veteran-Airlines", sollen auf dem Hahn für Aufschwung sorgen.

Rabatte für besonders laute Flugzeuge auf Hahn

Nicht nur, daß diese Gesellschaften großzügig Landerechte erhalten. nein, sie werden auch noch mit skandalös niedrigen Landegebühren (l/6 der Gebühr von Frankfurt) für ihre umweltzerstörende Flottenpolitik von Brüderle und damit dem rheinland-pfälzischen Steuerzahler belohnt.

Lärmzuschläge auf allen anderen Flughäfen

Während alle renommierten Flughäfen die Uraltflugzeuge mit prohibitiven Gebühren und Lärmzuschlägen belegen, geht Rainer Brüderle genau den entgegengesetzten Weg. So sichert er den längst für die Verschrottung reifen Flugzeugen und den dazu passenden Fluggesellschaften das Überleben und vernichtet damit direkt und indirekt unzählige Arbeitsplätze in der deutschen und europäischen Flugzeugindustrie und deren Zulieferer. Darüber hinaus verzerrt Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) den Wettbewerb um Passagiere und Fracht zu Gunsten der größten Umweltschädiger in der Luftfahrt.

Mit dieser Politik konterkariert er die Bemühungen aller deutschen Verkehrsflughäfen und verantwortungsbewußten Verkehrspolitiker, mit der Verschärfung bei der Vergabe von Landerechten und mit zum Teil drastischen Gebührenzuschlägen für besonders laute und umweltschädliche Flugzeuge, die Gesellschaften zur Modernisierung ihrer Flotten zu zwingen und damit auch Arbeitsplätze in der Flugzeugindustrie zu sichern.

Keine Krokodilstränen von Brüderle

Die DASA-Mitarbeiter, besonders in Speyer, sollten bei den laufenden Höflichkeitsbesuchen und Solidaritätsadressen auf diesen gravierenden Widerspruch in Brüderles Flughafenpolitik hinweisen und den Minister auffordern, nicht nur Krokodilstränen zu weinen, sondern seine falsche Flughafenpolitik auf.

Zurück zur Übersicht