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Presseerklärung Nr. 06/95 vom 19. Oktober 1995
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Hunsrück bleibt von schlimmen Unheil verschont,
Fluggesellschaft CAL geht nach Lüttich!

Die Bevölkerung um den Flughafen Köln-Bonn kann aufatmen. Nachdem Ende 1994 durch ihren massiven Protest bereits Harun Aslans Aserbaidschan-Airline mit überlauten Uralt-Fluggerät aus Köln-Bonn zum Flugplatz Hahn vertrieben wurde, ist jetzt auch der Frachtflieger Cavei Avir Lemitanim (CAL) rausgeschmissen worden.
Seit Jahren terrorisierte die CAL mit ihren Uralt-Frachtern Boeing B 747-200 Jumbo-Jet die Bevölkerung im weitem Umkreis um den Flughafen Köln mit ohrenbetäubendem Fluglärm.

Da selbst diese überlauten, Donnervögel über eine mehr als dubiose Kapitel III-Zulassung verfügen, durften sie auch nachts fliegen und somit die Bevölkerung regelmäßig aus dem Schlaf werfen.
Jetzt aber ist Schluß damit die CAL muß in Köln-Bonn gehen! - Doch, Gott sei Dank, nicht wie der ehemalige Verkehrsleiter des Flughafens Köln Bonn und Neu-Hahner, Herr Klaus Dieter Hartmann, nach Hahn, sondern, nach Lüttich in Belgien.

Besonderer Clou an dem Umzug der CAL Der Flughafen Köln-Bonn bezahlt die Hälfte der Umzugskosten, damit man endlich den Superkrachmacher los ist, der nicht bereit bzw. finanziell nicht in der Lage seine alten Mühlen so zu modernisieren, daß die Kapitel III-Zulassung auch gerechtfertigt ist

Flughafen Hahn: CAL kommt wegen fehlender Erweiterungsmöglichkeiten nach Hahn Klaus-Dieter Hartmann wollte am 11. August 1995 in der Hunsrücker Zeitung der Bevölkerung noch weismachen, daß die CAL eine Veränderung nach Hahn anstrebe, weil es keine Erweiterungsmöglichkeiten in Köln mehr gebe.

Die Wahrheit

Die Wahrheit ist vielmehr, daß die Flughafenanwohner, die Bürgerinitiativen und die Naturschutzverbände mit ihrem Protest die CAL verjagt haben.

Die Klaus-Dieter Hartmann mm seiner Zeit als Verkehrsleiter auf dem Flughafen Köln-Bonn wohlbekannten Lärmprobleme mit der CAL hinderten ihn nicht, Gespräche mit dieser besonders rücksichtslosen Fluggesellschaft aufzunehmen. Im Gegenteil, bis zuletzt versuchte Klaus-Dieter, sogar getarnt als Mitglied einer Besuchergruppe, durch persönliche Vorsprache in Israel, die CAL mit allen Mitteln auf den Hahn zu locken.

Bevölkerung dem Flughafen völlig schnuppe?

Das Schicksal der Flugplatzanwohner und der Menschen in den An- und Abflugkorridoren. in einer Entfernung bis zu 25 km vor und hinter der Landebahn sind ihm bei seinen verzweifelten Akquisitionsbemühungen völlig schnuppe.
Es ist nur ein glücklicher Umstand für die Menschen auf dem Hunsrück, daß die CAL den Flughafen Lüttich dem Hahn vorzieht. Doch angesichts der prekären wirtschaftlichen Lage des Flughafens Hahn - den Geschäftsführern Hartmann und Berres steht finanziell das Wasser bis Oberkante Unterlippe - buhlen die beiden schneidigen Geschäftsführer unvermindert um die Gunst von Billig-Airlines mit museumsreifem Fluggerät.

Es läßt sich leicht feststellen, daß es sich bei den hofierten Fluggesellschaften gerade um diejenigen handelt die an anderen Flughäfen arge Probleme haben. So terrorisieren die türkische Istanbul Air und der amerikanische United Parole Services (UPS) mit ihren Donnervögeln der Typen Boeing B 727-200 und Boeing B 747-100 Jumbo-Jet die Anwohner des Flughafens Köln-Bonn auch des nachts.
Fluglinien, die Hartmann gerne auf dem Hahn hätte.

Nische des Hahn: Ladenhüter, Dreck und Lärm

Wie die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn bereits seit Anfang 1992 deutlich macht besteht die "Nische des Flughafen Hahn nur in der Übernahme der Ladenhüter, des Drecks und des Lärms, den sonst keiner will. Dabei schrecken die alten und neuen Verantwortlichen auf dem Flugplatz Hahn selbst vor Airlines aus dem Osten nicht zurück, die sich ihre Flotte aus der Konkursmasse der ehemaligen sowjetische Staatslinie Aeroflot zusammengeschustert haben.
Das Ganze wird den Hunsrücker als "die Chance" für die wirtschafliche Zukunft der Region verkauft.
Phrasen, die der NEUE auf dem Hahn, R.R Franke, schnell von seinen Vorgängern übernommen hat.

Fluglärmkommission: Viel Blabla, wenig Aktion

Erschütternd und bezeichnend für das gesamte Niveau des "Brüderle-Airport" ist, neben dem unter hoher Fluktuation leidenden Management, die Fluglärmkommission.
Diese hält es wie alle Verantwortlichen - Viel Blabla, wenig Aktion -. Denn sie hält es, trotz wiederholter Hinweise und Aufforderungen durch die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn nicht für nötig sich mit den Lärmauswirkungen der Fluggeräte der von Hartmann und Berges umworbenen Billig-Airlines zu befassen und vorbeugend tätig zu werden.

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