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Presseerklärung Nr. 01/94 vom 01. März 1994
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Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn erhält bundesweit Unterstützung

Am 26. und 27. Februar 1994 trafen sich Vertreter von verschiedenen Bürgerinitiativen, um ein gemeinsames Vorgehen gegen die Umwandlung von militärischen Liegenschaften in zivile Fracht- und Charterflughäfen abzustimmen.

Obwohl Deutschland weltweit das Land mit der größten Dichte an Verkehrsflughäfen ist, sollen derzeit bundesweit ca. 20 weitere ehemalige militärische Liegenschaften in zivile Fracht und Charter Flughäfen umgewandelt werden.

Die fast identischen Argumente der Flughafenbefürworter bei der Umwandlung zeigt deutlich die Ratlosigkeit und Phantasielosigkeit, mit der nicht nur die lokale Politiker die Konversionsprobleme zu meistern gedenken.

Nach Auffassung der anwesenden Vertreter reicht es einfach nicht aus, die Namen wie zum Beispiel Hahn gegen Eberswald-Finow oder Güterslohn gegen Lahr auszutauschen, Nachtflugbeschränkungen aufzuheben und dann mit gleicher Argumentation zu glauben, der wirtschaftliche Erfolg werde sich schon einzustellen. Die Fracht und die Passagiere würden von den ebenfalls nicht ausgelasteten Nachbarflughäfen ohne Gegenwehr abgegeben.

Besonders an den Koversionsprojekten in Rheinland-Pfalz, Hahn und Zweibrücken, wird deutlich, wie unverschämt und dilettantisch die Umwandlung betrieben wird.

Da werden die Menschen an beiden Standorten mit gleichlautenden Versprechen von Minister Brüderle und seinem Parteifreund, Staatssekretär Eggers (gleichzeitig Vorsitzender beider Aufsichtsräte) gegeneinander ausgespielt oder für dumm verkauft.

Die versprochenen 3.000 Arbeitsplätze sind bisher weder auf dem Hahn noch in Zweibrücken in Aussicht, geschweige denn geschaffen.

Da Hahn in der juristischen Auseinandersetzung eine Vorreiterrolle zukommt, besteht Einigkeit darüber, sich an den Prozesskosten zu beteiligen.