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Presseerklärung Nr. 02/94 vom 23. September 1994
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Nachtflughafen Hahn:
Ein politischer Unfug scheitert!

Die krampfhaften Versuche der Landesregierung und des MdL Mertes (SPD) um die Ansiedlung einer aserbaidschanischen Fluggesellschaft zeigen deutlich, daß das Konzept der Schaffung von Arbeitsplätzen und somit die Lösung unserer strukturellen Probleme durch einen Fracht- und Charterflughafen gescheitert ist.

Hahn an Bedürfnissen vorbeigeplant!

Aber anstatt jetzt mit Mut und der notwendigen finanziellen Unterstützung neue Wege mit den heimischen Unternehmern zu beschreiten, werden allein in diesem Jahr 30 Mio. DM für ein Landesystem ausgegeben. Eine Perversion stellt dabei die Behauptung dar, daß gerade diese Investitionen die Notwendigkeit der unsinnigen Shopping-Flüge Hahn-Aserbaidschan begründen. Augenfällig tritt bereits im 2. Betriebsjahr ein, was von der BI immer angesprochen wurde. Die behauptete Marktnische ist nicht vorhanden, das Projekt "Flughafen Hahn" ist an den rheinland-pfälzischen Bedürfnissen vorbeigeplant.

Jetzt werden uns die Fluggesellschaften mit veraltetem Gerät wie Ladenhüter von unseren Politfürsten angepriesen. Beschämend, wie wir Hunsrücker über den Tisch gezogen werden sollen, nur weil diese Herren ihr Scheitern nicht zugeben.

Politikern fehlt es an Idden und Mut

In der Veranstaltung am 23. September 1994 wird deutlich, daß Politikern, nicht nur in unserer Region, die Ideen und der Mut fehlen. Auch in anderen Gegenden Deutschlands sollen ca. 30 ehemalige Militärbasen in Zivilflughäfen umgewandelt werden. Das die BRD jetzt schon das Land mit der größten Dichte an Flughäfen ist, stört dabei nicht. Das ein Teil der Flughäfen nie in die wirtschaftlich zu vertretende Zone kommt, stört ebenfalls nicht. Und das in anderen Regionen mit der gleichen Argumentation für die dortigen Flughäfen geworben wird ist nachgerade typisch für die Politiker der SPD, CDU und auch noch der FDP, die sich teilweise wie Lehensherren aufspielen.

Vor diesem Hintergrund hat die "Aktionsgemeinschaft gegen Umweltzerstörung durch Flugverkehr" ihr diesjähriges Thema des Aktionstages unter das Motto "Flugverkehr, Wahnsinn mit System" gestellt.

Die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn hat als Beitrag zu dem bundesweiten Aktionstag die betroffene Bevölkerung für den 23. September 1994 nach Bell eingeladen.

FP Hahn: Musterbeispiel für
ökonomischen und ökologischen Wahnsinn

Am Beispiel der Umwandlung des FP Hahn soll der ökonomische und ökologische Wahnsinn und das Unvermögen der Politiker deutlich gemacht werden. Die Behauptungen der Parteienvertreter von SPD, CDU und FDP, Flughafengegner seien gegen die Schaffung von Arbeitsplätzen, werden an Beispielen und in Gesprächen mit ansiedlungswilligen Hunsrücker Unternehmern zurückgewiesen.
Dabei wird deutlich, daß, hätte die Landesregierung die frühen Vorschläge der BI mit dem gleichen Interesse verfolgt wie ihr unseliges Projekt Flugbetrieb, schon heute mehr zukunftsträchtige Arbeitsplätze von bodenständigen Firmen aus unserer Region geschaffen worden wären. Die Notwendigkeit, dann einen Generalunternehmer wie Wayss und Freytag noch schnell zur politischen Schadensbegrenzung vor der Wahl verpflichten zu müssen wäre entfallen. Die heimischen Interessenten, die bisher ausnahmslos abgelehnt wurden, hätten nach eigenen Angaben bereits in der 1. Stufe 100 Mio. DM investiert.

Das sture Festhalten von Brüderle und Mertes an der Idee des Nachtflughafens und die blinde Gefolgschaft einiger heimischer Volksvertreter sind Schuld an der wirtschaftlichen und sozialen Misere des Hunsrücks, sie schaden damit unserer Heimat.

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