Die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn fordert die Einführung der Bonusliste auf dem Hahn

Die Fraport AG als Hauptanteilseigner am Flughafen Hahn propagiert für den Rhein Main Flughafen in Frankfurt eine zeitgemäße Umweltpolitik. Dies sollte doch im Sinne der Gleichberechtigung auch für ihre Tochtergesellschaft, die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, gelten.

Es kann nicht sein, dass die in Frankfurt und anderen renommierten Flughäfen in Deutschland unerwünschten Fluggeräte wie Antonov 124 und Boeing B 747-200 auf dem Hunsrückflughafen ohne jede Einschränkung hinsichtlich Uhrzeit und Start -und Landeentgelte fliegen dürfen.

Die Einführung der Bonusliste auf dem Hahn hätte mehrere Vorteile:

1. veraltetes und lautes Fluggerät dürfte nicht mehr Nachts fliegen. Das bedeutet Lärmschutz für die Bevölkerung
2. wenn weniger veraltete Flugzeuge fliegen dürfen, trägt dies zum Umweltschutz bei, in Form von weniger CO2 Ausstoß
3. die Bonusliste ist erklärter Wille der Bundesregierung und soll ein Anreiz für die Fluggesellschaften sein, neues und damit leiseres Fluggerät anzuschaffen.
4. Bei dem zweistelligen Millionenminus, dass der Hahn seit Jahren jedes Jahr einfährt, stellt die Einführung der Bonusliste und der damit verbundenen höheren Start- und Landeentgelte für veraltetes Fluggerät, eine zusätzliche Einnahmequelle dar.

Die BI beauftragt daher den Vertreter der Bundesvereinigung gegen Fluglärm bei der am 03. März 2008 stattfinden Sitzung der Fluglärmkommission des Flughafens Hahn die Einführung der Bonusliste zu beantragen.

Fluggesellschaften wie Ryanair, Wizzair, Egypt Air MNG, Quantas und Ethidad Crystal Cargo sind davon nicht betroffen, da sie bereits mit neueren Flugzeugen fliegen. Für die Douglas DC 10-40 von Aeroflot Cargo könnte bis 31.12.2008 eine Übergangsfrist gelten. Bis zu diesem Zeitpunkt soll deren veraltete Flugzeugflotte durch etwas moderne und nicht ganz so laute MD 11 ersetzt werden.

Kleinich, 02. März 2008
Bürgerinitiative gegen den Nachflughafen Hahn