Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) hat die Passagierstatistik für die 24 Internationalen Verkehrsflughäfen für den Juni 2010 veröffentlicht.
Laut ADV sind am Flughafen Frankfurt-Hahn im Juni die Passagierzahlen um 29.872 oder 8,09% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres eingebrochen. Bereits im Mai waren die Passagierzahlen gegenüber dem Vorjahr um 25.627 bzw. 7,2% zurück- gegangen.
Außer dem Flughafen Frankfurt-Hahn hatten im Juni nur noch die Flughäfen in Münster/Osnabrück (-3,3%) und in Lübeck (-19,5%) Passagierrückgänge zu verzeichnen. Ansonsten stiegen bundesweit im Juni die Passagierzahlen um 7,3 %.
Halbjahreszahlen ebenfalls im Sinkflug
Im ersten Halbjahr 2010 verringerte sich am Flughafen Frankfurt-Hahn die Passagierzahl um 132.523 bzw. 7,64%. Waren es im Vorjahr noch 1.734.122 Passagiere, so wurden 2010 lediglich 1.601.599 Passagiere gezählt.
Der Einbruch bei den Passagierzahlen wäre ohne die amerikanischen Truppentransporte nach Afghanistan und in den Irak noch dramatischer ausgefallen. Hier flossen 15.150 Gis, die sich bei der Zwischenlandung zum Auftanken des Transportflugzeuges an Bord befanden, in die Hahner Passagierstatistik ein.
Angesichts der negativen Passagierentwicklung am Flughafen Frankfurt-Hahn wird die von Hahn-Geschäftsführer Pollety im Januar als Zielvorgabe für 2010 genannte Zahl von 4 Millionen Passagieren mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht erreicht werden.
Warum bei stark zurückgehenden Passagierzahlen der Passagierterminal am Flughafen Frankfurt-Hahn für 5,5 Millionen € auf eine Kapazität von 5 Millionen Passagieren ausgebaut werden soll, bleibt wohl das Geheimnis des Hahn-Managements und des Rheinland-Pfälzischen Wirtschaftsministers Hering. Noch unverständlicher wird das Ausbauvorhaben angesichts der weinerlichen Prognosen des Hahner Flughafenmanagements und des Wirtschaftsministers von Rheinland-Pfalz, da nach deren Einschätzung bei Einführung der Luftverkehrsabgabe von 13 € je Passagier im Jahr 2011 noch ein größerer Passagierrückgang als 2010 droht.
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