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Fakten und Meldungen zur Notlandung eines Frachtjumbos am Flughafen Frankfurt-Hahn - zwei Welten prallen aufeinander! | |
Die Faktenlage im Zusammenhang mit der Notlandung eines Frachtjumbos der Aerotrans Cargo mit der Flugnummer ATG 4428 am Flughafen Frankfurt-Hahn am 15.02.2018 zeigt, dass die bisherigen Meldungen über den Flug allesamt nicht stimmen. Ein Bericht im "Aviation Herald" und die exakt dazu passende Flugspuraufzeichnung des Fluges ATG 4428 im Flugportal "FlightAware" zeigen, dass die bisherigen Meldungen zur Flugdauer und zur Flughöhe dieses Fluges, somit vielleicht auch die sich daraus ergebenen Konsequenzen, völlig falsch sind. Wahrscheinlich war die Luftnotlage weitaus gravierender, als sie dargestellt wurde. Fakten, Fakten, FaktenAus der Leserschaft unserer Newsletter wurden wir auf nachfolgende Nachricht im "Aviation Herald" aufmerksam gemacht. Die Maschine befand sich demzufolge noch im Steigflug, als es die Knallgeräusche gab. Der Steigflug wurde in FL 150 = Flight Level 150 = ca. 15.000 Fuß = ca. 5 km Höhe abgebrochen. 45 Minuten später landete die Maschine wieder in Hahn. Diese Nachricht deckt sich mit der Flugspuraufzeichnung im Luftfahrtportal "FlightAware". Laut Flugspur ist der ATG-Jumbo mit der Flugnummer: ATG4428 um 10:50 Uhr am Hahn in Richtung Trier gestartet. Der Jumbo ist relativ kurz nach dem Start nach links abgedreht und hat bei gleichbleibender Höhe über dem Pfälzer Wald eine große Schleife gezogen, um dann über das Saarland und den Hochwald Richtung Hahn zurückzufliegen. Nach einer weiteren kleinen Schleife ist die Maschine dann um 11:36 Uhr nach einem Flug von 298km und 46 Minuten Flugdauer wieder in Hahn gelandet. Aerotrans Cargo (ATG)Es war also weder, wie von verschiedenen Medien berichtet, die türkische ACT Airlines, noch die aserbaidschanische Silkway mit einer Maschine, die in Moldawien registriert und in den Arabischen Emiraten angemeldet ist, noch eine chinesische Fluggesellschaft, sondern die moldawische Fluggesellschaft Aerotrans Cargo (ATG). Aussagen zu Flugzeiten und Höhe stimmen nichtBezüglich der Flugzeiten und der Flughöhe gab es folgende Informationen, die allesamt nicht stimmen, wobei die Nachricht der Rhein-Zeitung mit weitem Abstand den Vogel abschießt: Aussagen zur Menge des abgelassenen Kerosin nicht glaubwürdigDer SWR schreibt am 21.02.2018: "Das Flugzeug, das vergangene Woche Donnerstag am Flughafen Hahn notgelandet ist, hat in der Luft zuvor mehrere Tonnen Kerosin abgelassen. Das bestätigte die Deutsche Flugsicherung (DFS) auf Nachfrage des SWR. Den Tank mit dem Kerosin hatte der Pilot der Boeing 747 etwa 50 Kilometer südlich vom Flughafen Hahn entleert." Der Volksfreund schreibt am 21.02.2018: "Die Frachtmaschine, die vergangenen Donnerstagvormittag 45 Minuten nach dem Start vom Flughafen Hahn wegen Knallgeräuschen an Bord wieder umkehren musste, hat vor der Sicherheitslandung zehn Tonnen Kerosin abgelassen. Das bestätigte eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung (DFS) auf Anfrage unserer Zeitung." Die Mengenangabe der Deutschen Flugsicherung zum abgelassenen Kerosin halten wir angesichts der Faktenlage für viel zu niedrig. Die Luftnotlage trat noch im Steigflug auf. Also waren zu diesem Zeitpunkt auch noch die Tanks mit Treibstoff für den gesamten Flug voll, wobei eine Boeing B 747-400 eine maximale Tankkapazität von ca. 200.000 Liter = ca. 160 to hat. Für den ca. 6 ½ Stundenflug mit einer vollgeladenen Maschine waren sicherlich deutlich mehr als die Hälfte der Tanks (ca. 80 - 100 to Kerosin) gefüllt, sodass uns das Ablassen von lediglich 10 to als zu wenig erscheint. Aus der Zeitdifferenz zwischen Start und Landung und Flugstrecke könnte ein Fachmann sicherlich errechnen, wie viel Kerosin in dieser Zeit noch verflogen wurde. Genauso ließe sich errechnen, wie hoch angesichts der geplanten Flugstrecke die minimale Treibstoffmenge an Bord gewesen sein muss. Dies alles im Vergleich mit dem maximal zulässigen Landegewicht eines mit 100 to Fracht beladenen Jumbos, dürfte die tatsächlich abgelassene Menge Kerosin ergeben. Wo wurde das Kerosin abgelassen?Laut SWR ca. 50 km südlich vom Flughafen Hahn. D.h. im nördlichen Saarland (Sankt Wendeler Land) und evtl. sogar über dem Naturpark Saar-Hunsrück. Aussage von Herrn Christoph Götzmann, Mitglied der Geschäftsleitung der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH bezüglich der Anzahl von Sicherheitslandungen am Flughafen Frankfurt als reine Erfindung entlarvt.Der Volksfreund schreibt hierzu: "Klar ist hingegen, dass die Aussage von Christoph Goetzmann, Mitglied der Hahn-Geschäftsführung kurz nach dem Zwischenfall, dass es solche Sicherheitslandungen am Flughafen Frankfurt "mehrmals in der Woche" gebe, wohl nicht richtig ist. Ein Sprecher des Frankfurter Flughafens sagte unserer Zeitung, dass solche Landungen selten seien." Chinesische "PR"Seit die chinesische HNA auf dem Flugplatz Hahn das Sagen hat, betreiben Sie die aus ihrem Heimatland bekannte Art der Informationspolitik auch auf dem Hahn: nichts nach außen dringen lassen und wenn, geschönt. |
(Newsletter der BI Nachtflughafen Hahn vom 28.02.2018)