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Düstere Prognosen zu Hahn Cargo Services GmbH in vollem Umfang bestätigt - Jahresfehlbetrag steigt in 2013 auf 359.694,67 €



In unserem Newsletter vom 02. Februar 2014 informierten wir Sie über die von hohen Verlusten gekennzeichneten Geschäftsergebnisse der Hahn Cargo Services GmbH, die am Flugplatz Hahn die Fracht der aserbaidschanischen Frachtfluggesellschaft SilkWayCargo abfertigt. So betrug allein der Jahresfehlbetrag in der Bilanz für das Geschäftsjahr 2012 satte 229.039,72 €.

Für 2013 prognostizierten wir folgendes:
"Zu erwarten ist also, dass sich auch für die Hahn Cargo Service GmbH der Himmel über dem Hahn im Jahr 2013 weiter verdüstert hat. Welche Wirkung dieser massive Rückgang des Frachtvolumens am Hahn in 2013 bei der Hahn Cargo Service GmbH tatsächlich hinterlassen hat, wird die Unternehmensbilanz für das Jahr 2013 zeigen. Gesünder wird dieses Unternehmen durch diese Entwicklung sicherlich nicht geworden sein, denn schon in früheren und statistisch besseren Jahren am Hahn, musste die Hahn Cargo Service GmbH hohe Verluste hinnehmen. So betrug bspw. der Jahresfehlbetrag in den offiziell proklamierten Boom-Jahren 2008 und 2009 172.276,02 € bzw. 475.488,52 €."



Jahresfehlbetrag 2013 in Höhe von 359.694,67 €

Am 20. Januar 2015 hat die Hahn Cargo Services im Bundesanzeiger ihren Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013 veröffentlicht.

In diesem Zeitraum hat das Unternehmen einen Jahresfehlbetrag von 359.694,67 € erwirtschaftet. Der Verlustvortrag aus den Vorjahren beträgt bereits stolze 609.694,42 €. Das Unternehmen weist einen "nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag" in Höhe von 437.773,39 € aus, und ist somit weiterhin bilanziell überschuldet.



Werden Gewinne ins Ausland verschoben?

Ein vernünftiger Kaufmann bzw. Eigentümer würde dieses Unternehmen liquidieren. Eigentümer der Hahn Cargo Services GmbH ist jedoch die Silk Way Cargo, die somit gleichzeitig Besitzer und nach der Kündigung des Vertrages durch die Fraport Cargo Services einziger Nutzer ist.
Aufgrund dieser Konstellation ergibt sich für uns die Frage, ob evtl. nicht das ganze Geschäftsmodell der Hahn Cargo Services GmbH darauf ausgelegt ist, in Deutschland keine Gewinne zu erzielen, sondern diese in Aserbaidschan entstehen zu lassen. Dies insbesondere dann, wenn dort die Unternehmensbesteuerung günstiger ist als in Deutschland. Dies ist aus Unternehmenssicht durchaus nachvollziehbar und in bestimmten Grenzen sogar völlig legitim.

Um einem Missbrauch vorzubeugen, kontrolliert normalerweise das Finanzamt im Rahmen der Außensteuerprüfung die Verrechnungspreise, d.h. die Preise, die die Hahn Cargo Services GmbH der SilkWayCargo für ihre Leistungserbringung vor Ort in Deutschland in Rechnung stellt.
Ob eine solche Prüfung erfolgt ist, wissen wir nicht. Aber wie bei allem am Flugplatz Hahn, haben wir auch da ein sehr schlechtes Gefühl.



Mit leeren Händen den Mund vollnehmen! oder
Wer einmal den Mund zu voll nimmt, hat oft noch Jahre später daran zu kauen.

Wir sind immer erstaunt, wie so mancher auf dem Flugplatz Hahn mit leeren Händen so den Mund voll nimmt.

So hat der Geschäftsführer der Hahn Cargo Services GmbH, Robert Kurth, im Januar 2014 gegenüber DPA noch getönt, dass die Frachtmenge seines Unternehmens von 35.000 Tonnen 2012 auf etwa 36.500 Tonnen 2013 gestiegen sei und er betont optimistisch nach vorne schaut.

Ein Plus von 1.500 to bei der Fracht und gleichzeitig ein Plus bei den Verlusten in Höhe von 130.000 €. Wie kann so etwas einen zuversichtlich stimmen?

(Newsletter der BI Nachtflughafen Hahn vom 25.01.2015)