Kartbahn Hunsrückring auf dem Hahn vor dem Aus?

Nachfolgenden Bericht haben wir im Internet gefunden. Danach steht die Kartbahn "Hunsrückring" auf dem Flugplatz Hahn vor dem Aus. Der Betrieb soll zum 30.06.2016 komplett eingestellt werden.

Der Hinweis in diesem Artikel, dass die Kartbahn immer gewinnbringend betrieben wurde, dient eher der Erheiterung als der sachgerechten Information. Im letzten veröffentlichten Geschäftsbericht (2011) wies die Kartbahn gerade mal einen Jahresüberschuss von 3.784,57 €, allerdings bei einem Verlustvortrag aus den Vorjahren in Höhe von 328,70 €, aus. Warum entgegen den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches für die Folgejahre 2012, 2013 und 2014 keine Geschäftsbericht mehr im Bundesanzeiger veröffentlicht wurden, ist der BI nicht bekannt.
Jahresabschlüsse der Betreibergesellschaft der Kartbahn

Hoffentlich wird der Betrieb eingestellt!

Hoffentlich findet sich niemand für den Weiterbetrieb des Hunsrückrings bzw. die Aufsichtsbehörde erteilt keine weitere Genehmigung. Damit würde, insbesondere an Wochenenden und an Feiertagen, wieder etwas mehr Ruhe in die umliegenden Dörfer einkehren, weil die Motorsportverrückten ihre Kinder nicht mehr stundenlang mit ihren dröhnenden Go-Karts im Kreis fahren lassen können, was je nach Windrichtung kilometerweit zu hören ist.

Sind Käufer für das Firmengelände tatsächlich vorhanden?

Dass es für das Gelände mehrere Interessenten gibt, können wir kaum glauben. Noch weniger können wir glauben, dass ein Käufer bereit ist, für das Gelände der Kartbahn 2,7 Mio. Euro zu zahlen, insbesondere weil dort sicherlich auch noch umfangreiche Abrissarbeiten durchzuführen sind.
Den gesamten Flugplatz könnte man wahrscheinlich für einen Euro kaufen, evtl. würde die Landesregierung sogar etwas drauflegen, um das Ding endlich loszuwerden.

Hat Hahn-Kunststoffe Interesse an dem Gelände?

Wir könnten uns allerdings vorstellen, dass die Firma Hahn Kunststoffe Interesse an dem Gelände der Kartbahn hat. In diese Richtung deuten Aussagen im Artikel im Motorsportmagazin. Das Kartbahngelände grenzt direkt an deren Firmengelände an. Wenn Hahn Kunststoffe das Gelände tatsächlich erwerben will, so sollte man seitens des Flughafenbetreibers und der Landesregierung auf jeden Fall die Lage nutzen, um Verbesserungen zu erzielen.

So könnte bspw. im Gegenzug für die kostenlose Überlassung des Geländes oder eines erheblichen Preisnachlasses die Firma Hahn Kunststoffe verpflichtet werden, mit wirksameren Filteranlagen dafür zu sorgen, dass die zeitweise auftretenden Geruchsbelästigungen durch die bei der Verwertung des Plastikmülls entstehenden Abgase komplett abgestellt werden. Dies würde nicht nur die Einwohner im teilweise weiten Umfeld freuen, sondern sicherlich auch die Fluggäste.
Gleichzeitig könnte oder müsste Hahn-Kunststoffe verpflichtet werden, einen Mitarbeiterparkplatz und einen für die An- und Abholung separaten Platz für die Be- und Entladung der LKWs anzulegen. Damit könnten die teilweise chaotischen Verhältnisse auf der Zufahrtsstraße vom Koblenzer Tor in Höhe des Firmengeländes abgestellt werden.