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Zusätzliche Informationen und Fragen im Zusammenhang mit der Verlagerung der Frachtflüge von Yangtze River Express von Hahn nach München | |
Nachdem die nächtlichen Krachmacher von Yangtze River Express glücklicherweise ihre Flüge vom Flugplatz Hahn zum Flughafen München verlegt haben, können wir im Nachgang hierzu noch einige Informationen liefern. Operative und Management-ProblemeIn einem Bericht der Allgemeinen Zeitung aus Mainz vom 28.03.2015 fand sich folgende Information: "Yangtze wiederum soll nach Informationen dieser Zeitung in einem Brief an die Hahn-Geschäftsführung "operative Probleme und Management-Probleme" moniert haben" Diese Aussage steht im krassen Gegensatz zu anderen Berichten, in denen es hieß: Hat Flughafenmanagement gepennt? Im Artikel des Trierischen Volksfreundes vom 17.03.2015 wurde berichtet: Am 12.02.2015 fand sich im Flughafenforum München (mucforum) folgender Eintrag: Alles deutet somit darauf hin, dass die Geschäftsleitung auf dem Flugplatz Hahn "gepennt hat" und von den Vertragsverhandlungen von Yangtze River Express in München nichts mitbekommen hat. Alternativ dazu können sie auch tatenlos zugesehen haben, weil sie wussten, dass sie Yangtze wegen deren Unzufriedenheit nicht halten können. Auf jeden Fall war die "Rettungsaktion" des Vertriebschefs wahrscheinlich nur noch blinder Aktionismus oder "Schau". Der in diesem Zusammenhang von "Wirtschaftsexperten aus dem Öffentlichen Dienst oder der Politik" oder des ehemaligen Geschäftsführers der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, Herrn Rethage geäußerte Tadel, dass der Geschäftsführer des Flugplatzes, Herr Bunk hätte nach China fliegen müssen, um Yangtze River Express noch umzustimmen, offenbart eine völlige Unkenntnis über den Ablauf von Vertragsverhandlungen in der Privatindustrie. Ganz im Gegensatz zur Politik verhandelt man dort vorzugsweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Als der Weggang bekannt wurde, war bereits alles entschieden und es waren nur noch vierzehn Tage bis zum Erstflug nach München. Der Tadel lässt uns auch darauf schließen, dass die sogenannten "Experten" nicht wissen, in welchem Umfang im Vorfeld einer Verlagerung von 5 wöchentlichen Frachtflügen Abläufe in der Logistikkette, und dies nicht nur bei der Fluggesellschaft, organisiert werden müssen. Ansonsten hätten sie nicht so unsinnige Vorwürfe geäußert. 50.000to Fracht führen nur zu 2,9 Mio. € Umsatz Besonders interessant in der Berichterstattung zu dem Weggang von Yangtze River Express fanden wir den Hinweis, dass deren ca. 50.000to Fracht lediglich zu ca. 2,9 Millionen Euro Umsatz bei der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH geführt haben. Nach unserer Auffassung müsste sich angesichts dieses geringen Betrages jeder fragen, wie Flughafenmanagement, der Aufsichtsratsvorsitzende Salvatore Barbaro oder der zuständige Minister Roger Lewentz zu der Annahme gelangen können, dass "mit der Fracht das Geld auf dem Hahn verdient wird". Arbeitsplatzverluste unausweichlich Im Zusammenhang mit der Verlagerung des Frachtverkehrs von Yangtze nach München wurde ein möglicher Stellenabbau bei VG Cargo angedeutet. Laut einem Bericht in der Hunsrücker Zeitung vom 23.10.2014 "laufen allein rund 116.000 Tonnen Fracht über VG Cargo" und "160 Mitarbeitern gibt das Unternehmen Arbeit.".Mitarbeiter bedeutet jedoch nicht gleich Arbeitsplatz. Gerade VG Cargo beschäftigt nach unseren Informationen in großem Umfang "Aushilfen auf Stundenbasis und auf Abruf". Angesichts eines Verlustes von ca. 50.000to Fracht, also fast die Hälfte, ist ein Stellenabbau in großem Umfang unvermeidlich. VG Cargo war schon in der Vergangenheit bspw. bei der Insolvenz von ACG oder der Geschäftsaufgabe von Aeroflot Cargo im Gegensatz zu anderen Unternehmen auf dem Hahn nicht zimperlich und nahm unverzüglich eine Anpassung des Personalbestandes entsprechend den benötigten Kapazitäten vor. Fraglich ist nur, wie viele Arbeitsplätze bei VG Cargo davon betroffen sind und ob es sich um eine bei der Arbeitsagentur anzumeldende anzeigepflichtige Massenentlassung handelt. Merkwürdig ist, dass bisher niemand dem Geschäftsführer der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, dem Aufsichtsratsvorsitzender oder dem für den Hahn zuständigen Minister die Frage nach den Konsequenzen im Personal bei der Flughafenbetreibergesellschaft gestellt hat.
Deren Personalstärke ist immer noch so hoch wie zu Zeiten, als noch 4 Millionen Passagiere (erwartet 2015 ca. 2,45 Mio.) und 280.000to Luftfracht (erwartet 2015 ca. 80.000 to) abgefertigt wurden. |
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(Newsletter der BI Nachtflughafen Hahn vom 07.04.2015)