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Flughafen Frankfurt-Hahn: Flüge von Fly Romania nach Bukarest und Tulcea nicht mehr buchbar

In unserem Newsletter vom 06. August.2014 berichteten wir über den Ausfall aller Fly Romania Flüge seit dem Erstflug am 06. Juni 2014. Zu diesem Zeitpunkt waren ab Mitte August bis zum Ende der Sommersaison die Flüge nach Bukarest und Tulcea noch buchbar.

Newsletter vom 06.08.2014

Offensichtlich als Reaktion auf unseren Newsletter sind jetzt für die gesamte restliche Zeit bis Ende Oktober 2014 keine Flüge mehr buchbar. Nachfolgend exemplarisch die leere Flugplanübersicht für die beiden Strecken im August.

Flugplan nach Bukarest im August
Flugplan nach Tulcea im August

Vielleicht als Folge unseres Newsletters meldete der SWR am 07.08.2014: "Die rumänische Fluggesellschaft Fly Romania hat dagegen weiterhin Probleme, ihre Flüge vom Flughafen Hahn planmäßig durchzuführen. Bislang gab es bislang nur den Jungfernflug Anfang Juni. Die rumänische Fluglinie wollte eigentlich ab Juni viermal die Woche vom Hunsrück aus nach Rumänien starten. Eine Flughafensprecherin sagte, die Flüge wären bisher nicht genügend ausgelastet. Passagiere, die vom Hahn aus fliegen wollten, wurden auf den Frankfurter Flughafen umgebucht. Die geringe Auslastung läge daran, dass die Airline noch neu und bisher relativ unbekannt sei."

Aussagen des Hahn-Management, dass Passagiere, die vom Hahn aus fliegen wollten auf den Frankfurter Flughafen umgebucht wurden, unglaubwürdig

Angesichts der Feststellungen im nachfolgenden Artikel eines rumänischen Nachrichtendienstes mit der Überschrift:"Thousands of passengers scammed by FLY ROMANIA Airlines", (Anmerkung: scammed= betrogen") glauben wir den Aussagen der Sprecherin des Flugplatzes Frankfurt-Hahn nicht.

"On the Facebook page of FlyRomania there are thousands of complaints from people who purchased tickets and the flights were cancelled, while the airlines did not offer them any alternatives nor offered the legal reimbursement."

Auch die Presse, die Verantwortlichen im Flughafenmanagement und öffentliche Stellen bspw. in Regierungskreisen werden in diesem Artikel massiv kritisiert.

"The Romanian and the international press as well as the administrations and managers of the airports who are supposed to operate the Fly Romania unexisting flights avoid to make any comments or reports. The same silence comes from all Romanian authorities from the Ministry of Transportation, National Police and the National Authority for Customers Rights. None of these state authorities seem to notice any illegal activity of Fly Romania not take any action to stop the scamming."

Dieser Kritik können wir uns in vollem Umfang anschließen.

Kritisch zu hinterfragen ist insbesondere die Rolle der Geschäftsführung der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH und des Aufsichtsratsvorsitzenden Salvatore Barbaro. Beide haben die Flugverbindung von FlyRomania, offensichtlich in dem Wunsch, endlich der Öffentlichkeit etwas Positives vom Flughafen Frankfurt-Hahn zu präsentieren, in den höchsten Tönen gelobt.

Wenn der Bericht aus Rumänien stimmt und es sich tatsächlich um Betrugsdelikte handelt, weil Passagiere, die gebucht hatten, weder auf andere Flüge umgebucht wurden noch keine Rückerstattung erhalten haben, so stellt sich die Frage, ob vor Unterzeichnung des Vertrages mit Fly Romania die Seriosität des Vertragspartners ausreichend überprüft wurde. Auch ist zu prüfen, warum nicht schon Anfang Juni, als sich das Debakel bei Fly Romania abgezeichnet hat, die Flüge, wenigstens die ab Hahn sofort eingestellt oder die Kunden zumindest gewarnt wurden.

Auch ist die Frage zu stellen, warum es außer dem Bericht des SWR am 20. Juni 2014, siehe hierzu auch unseren Newsletter vom 22.06.2014 keine weitere Berichterstattung zum sich abzeichnenden Desaster mit Fly Romania gab.

Marketing-Support oder Zuschüsse für Fly Romania?

Nach der offensichtlichen Einstellung der Flüge ist jetzt die Frage zu klären, in welcher Höhe Fly Romania Marketing-Support oder Zuschüsse vom Flughafen, dem Land Rheinland-Pfalz oder einer anderen Landesgesellschaft für die Aufnahme der Strecken erhalten hat und wenn ja, ob diese mit Aussicht auf Erfolg zurückgefordert werden.

(Newsletter der BI Nachtflughafen Hahn vom 08.08.2014)

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